Mitteilung des Landrats:

Besonnenheit, Vorsicht, Einsicht und Solidarität - darum geht es jetzt

Die Verbreitung des Corona-Virus trifft unsere Gesellschaft hart. Ich persönlich habe noch keine Zeit erlebt, in der in kurzen Abständen so gravierende Einschnitte erfolgt sind. Die Fallzahlen steigen deutlich und erfordern ein entschlossenes Handeln.

Und trotzdem: Unser Land ist gut aufgestellt. Unzählige Menschen arbeiten professionell und mit größtem Einsatz daran, dass wir die Auswirkungen begrenzen. Die medizinische Versorgung ist intakt, Krankenhäuser haben für Notfälle Kapazitäten vorbereitet, die Ärzteschaft ist hoch engagiert und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Gesundheitsamtes leisten Tag für Tag hervorragende Arbeit.

Daher rate ich dringend von Panikmache ab. Jetzt gilt es, die anstehenden Herausforderungen besonnen und gut überlegt, aber auch konsequent und klar anzupacken.

Wir alle können einen Beitrag zur Eindämmung der Ausbreitung leisten. Dies ist insbedondere so wichtig, um die medizinsche Versorgung der Risikogruppen (ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen) dauerhaft sicherzustellen.

Die Schließung der Schulen und Kitas ist ein erheblicher Eingriff, der viele Familien vor Betreuungsprobleme stellt. Dennoch war es unumgänglich, hier eine umfassende Regelung zu treffen, um Kontakte -wenn möglich- zu vermeiden. Notgruppen werden zwar eingerichtet, aber auch hier wäre es wichtig, diese wirklich nur im “Notfall” in Anspruch zu nehmen.

Die Absage aller Veranstaltungen über 75 Teilnehmern und die Empfehlung der Absage kleinerer Veranstaltungen ist ebenfalls bitter. Ich denke beispielsweise an die vielen Abiturientinnen und Abiturienten, die ihren erfolgreichen Abschluss gerne gebührend gefeiert hätten. Beeindruckend finde ich es, wie einsichtig gerade junge Menschen damit umgehen und Verständnis zeigen. Dafür gebührt allen Dank. Veranstaltungen bringen ein zu hohes Risiko mit sich. Deshalb ist die Absage-Regelung richtig.

Die Einhaltung von Quarantänemaßnahmen bei der Rückkehr aus Risikogebieten, bei Kontakt zu Erkrankten oder in Verdachtsfällen ist zum Eigenschutz und dem Schutz von uns allen extrem wichtig und daher unbedingt zu beachten.

Ich bin davon überzeugt, dass wir die Auswirkungen der Pandemie deutlich abmildern und bewältigen können, wenn wir alle unseren Beitrag leisten und zusammenstehen.

Unsere Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat gesagt: “Soziale Distanz muss nicht soziale Kälte bedeuten”. Im Gegenteil: Schon jetzt gibt es viele Zeichen der Solidarität, der Nachbarschaftshilfe und der Unterstützung. Das zeichnet uns in der Region aus und darauf dürfen wir stolz sein.

Die Kreisverwaltung Alzey-Worms, alle Kommunalverwaltungen, beteiligten Behörden und Einsatzkräfte geben ihr Bestes, um die Sicherheit und Gesundheit unserer Bevölkerung zu schützen.

Für das Verständnis für alle Vorsichtsmaßnahmen danke ich Ihnen sehr herzlich und wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen in diesen Zeiten vor allem Gesundheit!

Mit besten Grüßen

Heiko Sippel
Landrat

 

zum SeitenanfangSeite druckenSiteMap | Impressum | Rechtliche Hinweise

© 2020 Ortsgemeinde Gau-Odernheim
by ScreenPublishing.de