Das historische Gau-Odernheim
ein Rundgang
Von Bernd Manz und Ernst Mayer

Straßenabschnitt 6

Karte 6

Rossmarkt - Untermarkt

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Inhaltsverzeichnis Impressum


Herrschaftshaus (1731)

Abb. 64: Herrschaftshaus (1731)

Rossmarkt
Das Areal von der Burg bis zum Untermarkt gehörte im 11.-16. Jahrhundert zum Besitz des Rittergeschlechts derer “von Geispitzheim”. 1731 bauten die “von Wangenheim”, Nachfolger derer “von Sturmfeder”, das große Herrschaftshaus. Dabei entstand der Rossmarkt, auf dem später Pferde gehandelt wurden. Bei Scholl wird das Gebiet als “Froschau” = Froschwiese bezeichnet.
Im Jahre 1938 baute die Gemeinde den nunmehr “Hembel’schen Gutshof” zur Schule um. Diese nahm fünf Volksschulklassen mit 257 Schülern auf, dazu gewerbliche und landwirtschaftliche Berufsschulklassen. Von 1964 bis 1999 wurde sie zur Mittelpunktschule (Grund- und Hauptschule) ausgebaut. Der Waschbeton-Neubau mit Turnhalle stammt aus dem Jahre 1968; die “Brücke” mit vier Klassensälen und Computerraum aus den Jahren 1998-99.
Ab 1.8.2000 wurde die dreizügige Realschule stufenweise eingerichtet. Stand 2004: 450 Schüler, 18 Klassen, 36 Lehrkräfte. Die vorhandenen Gebäude wurden umfassend renoviert; ein Erweiterungsbau konnte im Jahre 2005 abgeschlossen werden.

Wappenstein

Abb. 65: Wappenstein

Im Torhaus des alten Schulgebäudes ist ein Wappenstein der Adelsfamilie “von Dalberg” und “von Sturmfeder” zu sehen. Die Erbauer des Herrschaftshauses am Rossmarkt waren Nachfahren des Ludwig Burkhard von Sturmfeder (gest. 6.8.1573) und dessen Ehefrau Agnes von Cämmerer von Worms genannt von Dalberg.
Im Zuge der Dorferneuerung gestaltete man Rossmarkt und Untermarkt; sie wurden zu Schmuckstücken der Gemeinde.

Pferdetraenke

Abb. 66: Pferdetränke

Kanaldeckel mit Pferdekopf

Abb. 67: Kanaldeckel mit Pferdekopf

Ring zum Parken der Pferde

Abb. 68: Ring zum Parken der Pferde

Kanaldeckel mit Stadtwappen

Abb. 69: Kanaldeckel mit Stadtwappen

Kanaldeckel (Partnerschaft)

Abb. 70: Kanaldeckel (Partnerschaft)

Erinnerung an die Jumelage (Partnerschaft) mit der französischen Gemeinde Pulnoy / Nancy

Apotheke (1832)

Abb. 71: Apotheke (1832)

Nur wenige Meter sind es zum Untermarkt. Rechts die Sankt-Urban-Apotheke, 1832 erbaut und eröffnet, ist im Besitz von Dr. Bellenberg; sie wurde im Jahre 1991 stilgerecht renoviert.

Wochenmarkt

Abb. 72: Wochenmarkt

Der Untermarkt war während des Mittelalters und der Neuzeit ein Zentrum der beiden Jahrmärkte bzw. des Wochenmarktes, der seit April 2002 wieder samstags stattfindet.

Odernheim als Reichsstadt

Abb. 73: Odernheim als Reichsstadt

Die Zeichnung von Baurat Stephan (1950) veranschaulicht noch einmal das alte Odernheim.

Weiterhin bemerkenswert:


Die wichtigsten Ereignisse,
neudeutsch “events”, im Jahresablauf auf einen Blick

Februar Fastnachtssitzungen (TSV)
  Rosenmontagsball (Blasorchester)
April Volkswandern (TSV)
  Frühlingskonzert, jährlich wechselnd mit Weihnachtskonzert (Blasorchester)
  Gewerbemesse, jährlich wechselnd mit Wörrstadt (Gewerbeverein)
  Wildtulpen-Blütenfest im Weinberg (Naturschutzgruppe)
Pfingstsonntag Volksradfahren – Radtouristik (Radfahrverein)
3 Wochen danach Mtb, Mountainbike – Hobbyrennen (Radfahrverein)
3. Sonntag im August “Kingeremer Kerb” (Bürgerverein Gau-Köngernheim)
Oktober Jahrmarkt als Handwerker- und Bauernmarkt, Sonntags auf bzw. nach Michael (29. September)
Sa. vor 1. Advent Weihnachtsmarkt (Gewerbeverein)
Dezember Turnschau, alle zwei Jahre (TSV)
  Weihnachtskonzert, jährlich wechselnd mit Frühjahrskonzert (Blasorchester)
  Hallenfußballturnier mit Jugendmannschaften der Bundesliga (TSV)

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