Aktuelles und Presse 2021

Kommt ein Drogeriemarkt nach Gau-Odernheim?

19.12.2021

Mit einer umfangreichen Tagesordnung hatte sich der Gau-Odernheimer Gemeinderat bei seiner letzten Ratssitzung in diesem Jahr zu befassen. Zunächst informierte Ortsbürgermeister Heiner Illing über die in der letzten Sitzung nichtöffentlich gefassten Beschlüsse. So wurde den Bauvoranfragen für ein Vierfamilienhaus, Dreifamilienhaus, Umbau einer Scheune und Einfamilienhaus bei Begrenzung der Firsthöhe zugestimmt. Ebenfalls zugstimmt wurde den Bauanträgen zu einem Vierfamilienwohnhaus, dem Fassadenanstrich im alten Ortskern, dem Anbau von 3 Wohneinheiten an ein Wohnhaus, der Sanierung und Umnutzung eines Kornspeichers zu Wohnraum, Umnutzung einer Lagerfläche in Wohnraum, Neubau einer Betriebsleiterwohnung, einer Fassadenänderung mit Anbau einer Außentreppe sowie die Verlängerung einer Baugenehmigung. Abgelehnt wurde die Anbringung einer digitalen Werbeanlage im alten Ortskern.

Der Lidl-Markt in der Bahnstraße möchte erweitern. Zugleich möchte sich auf dem angrenzenden Gelände ein Drogeriemarkt ansiedeln. Um diese Vorhaben zu ermöglichen, muss der Bebauungsplan Bahnhof in die 8. Änderung gehen. Es müssen die Baufenster und die überbaubaren Flächen angepasst werden. Aus dem Rat kam der Wunsch, die Gebäude und Parkplätzen mit einer Photovoltaik-Pflicht zu belegen. Außerdem soll die Möglichkeit geschaffen werden, bei Beibehaltung der Firsthöhen, im ersten Geschoss Wohnraum zu ermöglichen. Aufstellungsbeschluss, Entwurfsverabschiedung und Durchführung des Verfahrens wurden ebenso, wie alle weiteren Beschlüsse einstimmig gefasst.

Für das Neubaugebiet “Grüner Weg II” musste der Städtebauliche Vertrag wegen der Namensänderung des Investors geändert werden. Außerdem wurde für die Bereitstellung der Öko-Ausgleichsflächen ein weiterer städtebaulicher Vertrag abgeschlossen.

Der Jahresabschluss für 2020 wurde vom Rechnungsprüfungsausschuss im November geprüft. Dieser bestätigte die einwandfreie Haushaltsführung von Orts- und Verbandsgemeinde. Trotz der Unwägbarkeiten im ersten Corona-Jahr, konnte der Haushalt mit einem Überschuss von 218.000€ abgeschlossen werden. Zum 31.12.2020 lagen die Forderungen gegenüber der Einheitskasse der VG (“Guthaben” der Gemeinde) bei 982.465,07€. Bürgermeister und Beigeordneten wurde die Entlastung erteilt.

Für die Sanierung der Aussegnungshalle wurden die ersten Gewerke vergeben: die Innentüren wurden für 5.629€ an die Firma “Holz nach Maß” in Alsheim und die Fensterelemente für 52.084 € an die Fa. Fuhr in Idar-Oberstein vergeben. Die Ausschreibung für die Dachdeckerarbeiten wurde aufgehoben, da nur unwirtschaftliche Angebote vorlagen, die zwischen 30 und 190(!) % über den berechneten Kosten lagen.

Als Vorarbeit zur Kostenermittlung für den Ausbau der Straße “Am Stellwerk” wurde der Fa. Geotechnik Büdinger/Fein/Welling aus Mainz der Auftrag über 2.368€ vergeben.

Im Bereich der Königsmühle hat sich ein SoLaWi-Projekt (solidarische Landwirtschaft) zum ökologischen Anbau von Gemüse gegründet. Mit dem Verein wurde nun ein Sondernutzungsvertrag zur Nutzung des Wirtschaftsweges abgeschlossen.

Nachdem die Masterstudentin Leonie Becker Ihre Studie zu den Innenentwicklungspotentialen für Gau-Odernheim vorstellte, wurde nun auf Antrag der SPD-Fraktion die VG aufgefordert für die weiteren Planungen ein Ingenieurbüro zu suchen. Die Aufgabe wird sein, im alten Ortskern Sanierungsgebiete zu definieren, Bebauungspläne darüber zu legen, Ortsentwicklungen zu planen und Fördermöglichkeiten zu ermitteln. Dies wird sehr wahrscheinlich in ein Projekt münden, dass uns bis weit in die 30er Jahre begleiten wird.

Die Verwaltung hat die Einbaumöglichkeit von Lüftungsanlagen für die Kita Regenbogen überprüft. Die Schätzkosten hierfür betragen ca. 437.000 € und werden zu 80% vom Bund gefördert (ohne Kühlung). Der Rat beschloss nun, dass die VG einen Förderantrag stellt und nach Genehmigung ein Ingenieurbüro mit der exakten Kostenermittlung beauftragt wird.

Im nächsten Jahr begeht die VG Alzey-Land ihr 50-jähriges Jubiläum. Als Symbol des Klimaschutzes soll in jeder Gemeinde ein Baum gepflanzt werden. Der Rat beschloss, dass auf dem Friedhof eine Sommerlinde gesetzt werden soll. Der genaue Standort wird in Zusammenarbeit mit den Sanierungsplanern festgelegt.

Am Ende teilte Ortsbürgermeister Heiner Illing noch mit, dass das EWR sich bereiterklärt hat die gesamte Ortslage mit Glasfaser zu versorgen, zu den Bebauungsplänen “Am Äckrich” (Flonheim) und “Grundschule” (Bechtolsheim) keine Stellungnahme abgegeben wurde, im Rathaus eine Corona-Teststation entstehen soll, die Ausschusssitzungen im Januar und Februar, sowie die nächste Ratssitzung am 27.01.22 online stattfinden sollen und die Seniorenfahrt am 13.01.2022 nach Pulnoy abgesagt wurde. Zudem kündigte Ratsmitglied Bernd Schweitzer an, dass er und sein Kollege Frank Einsfeld ihre Unterstützung zur Umsetzung von Blühstreifen (Maschinenarbeiten) auf Grünflächen der Gemeinde zurückziehen. Als Begründung führte er Protest gegen die EU-Gesetzgebung an, die die Landwirtschaft immer weiter mit Auflagen einenge und an den Pranger stelle.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Bebauungsplan “Grüner Weg II” auf den Weg gebracht

24.11.2021

Zum hoffentlich letzten Mal hatte sich der Gau-Odernheimer Gemeinderat bei seiner letzten Sitzung mit dem Thema Bebauungsplan “Grüner Weg II” zu befassen. Zunächst monierte aber ein Bürger die Verkehrssituation im unteren Teil der Albiger Straße. Aufgrund parkender Autos müsste bei Gegenverkehr immer wieder auf den Gehweg ausgewichen werden. Bürgermeister Heiner Illing sagte zu, dass sich der Bauausschuss zusammen mit dem Ordnungsamt der Sache annehmen wird. In der letzten Sitzung wurden folgende Beschlüsse nichtöffentlich gefasst: die Gemeinde kauft 2m² eines Grundstückes, um die Einmündung Kirchgasse/Alzeyer-Nebenstraße zu entschärfen, in der Lindgrenstraße lag eine Bauvorlage vor. Der Bauantrag eines Foliengewächshauses mit Einfriedung des Grundstückes und einer Seminarstätte, sowie Bauvoranfragen zu einem Gartenpavillon und dem Bau eines Mehrfamilienwohnhauses mit Tiefgarage wurde zugestimmt. Abgelehnt wurde der Bauantrag zu einem Mehrfamilienwohnhaus wegen der Parksituation, zwei Bauvoranfragen wegen zu großer Kubatur und den Umbau eines Daches wegen Nichteinhaltung der Gestaltungssatzung. Bei der erneuten Offenlage des Bebauungsplanes “Grüner Weg II” kamen keine neuen änderungsrelevanten Eingaben von Behörden oder Bürger*innen. Im Text des Bebauungsplanes wurde bei einer Enthaltung noch der Zusatz aufgenommen, dass für alle Gebäude verpflichtend ist, mit Solarenergie zu arbeiten. Somit sind zusammen mit dem Verbot von festen und flüssigen fossilen Brennstoffen die Weichen in eine CO2-neutrale Zukunft des Baugebietes gestellt. Der Satzungsbeschluss wiederum fiel, wie auch alle weiteren Beschlüsse, einstimmig. Der Tagesordnungspunkt “Vorstellung der Masterarbeit zur Innenentwicklung” musste wegen Terminschwierigkeiten abgesetzt werden und wurde in der Zwischenzeit per Online-Veranstaltung nachgeholt. Da für den Ausbau der Straße am Bahnhof ein Investitionsstockantrag gestellt wurde, musste hierfür eine Ausschreibung des Planungsbüros erfolgen. Um nun Verzögerungen für den ursprünglich geplanten gemeinsamen Ausbau der Straße “Am Stellwerk” zu vermeiden, wurde beschlossen die beiden Projekte zu trennen und separat durchzuführen. Für die Kita Regenbogen wurde die VG-Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob der Einbau von externen Lüftungen (RLT-Anlagen) sinnvoll erscheint, den Umfang und die Kosten zu ermitteln und das Ergebnis bis zur nächsten Gemeinderatssitzung am 09.12.2021 vorzustellen. Da die Gaslieferungsverträge zum 31.12.2022 auslaufen, wurde die VG-Verwaltung ermächtigt die Ausschreibung und Auftragsvergabe für neue Verträge durchzuführen. Zum Schluss berichtete Ortsbürgermeister Heiner Illing noch vom Gau-Odernheimer Markt, dem Besuch der Partnerschafts-Delegation in Pulnoy und dem Wunsch des Landwirtschaftsausschusses das Bild von Weinprinzessin Romina Paukner noch an den Ortseingangsstelen zu belassen. Aufgrund der am 04.11.2021 geltenden Corona-Bekämpfungs-Verordnung war es Wunsch des Rates den Weihnachtsmarkt in gewohnter Form durchzuführen. Dies wurde in der Zwischenzeit wegen der stark ansteigenden Infektionszahlen allerdings wieder zurückgenommen und der Weihnachtsmarkt musste abgesagt werden.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Rede des Ortsbürgermeisters zum Volkstrauertag 2021

15.11.2021

Wir haben uns hier versammelt, um am Volkstrauertag gemeinsam zu gedenken - den Opfern von Kriegen, Gewaltherrschaft und Terror.

“Nur eine solidarische Welt kann eine gerechte und friedvolle Welt sein.” Dies erkannte Richard von Weizsäcker bereits 1986.

Leider sind wir aber von einer solidarischen Welt im Jahre 2021 mindestens genauso weit entfernt wie 1986.

Damals hing die Gefahr des kalten Krieges wie ein Damokles-Schwert über uns.

Und heute? Heute sind Rassismus, Terror, Gewalt, Antisemitismus und Unrecht tagtäglich präsent!

Hinzu kommt immer mehr die Gewaltbereitschaft sogenannter “Querdenker”. So erst vor kurzem in Idar-Oderstein. Was geht in diesem Kopf vor, wenn man nur wegen der Aufforderung eine Maske zu tragen, sein Gegenüber erschießt? Aber auch alle, die hierfür Verständnis aufbringen, sind nicht viel besser. Die gleiche Klientel verlangt Toleranz, aber wo ist deren Toleranz und Empathie gegenüber der Vielzahl an Bürgerinnen und Bürgern, die sich impfen lassen und alle Maßnahmen gegen die Pandemie mittragen?

“Nur eine solidarische Welt kann eine gerechte und friedvolle Welt sein.” Dies sollte man all diesen Menschen ins Gewissen schreiben – sofern sie eines haben…

Ja, Rassismus, Unrecht, Terror und Gewalt gibt es leider auch heute noch. Sei es in Form von rechts- und linksextrem motivierten, menschenverachtenden Anschlägen und Morden oder in Form des islamistisch motivierten Terrors.

Deshalb müssen wir uns positionieren: Es gab und es gibt kein Motiv für irgendeine Form der Gewalt gegen Andersdenkende und damit gegen die Grundwerte unserer Demokratie. Es ist an uns, gegen diese Verbrechen mit aller Härte unseres Rechtsstaates vorzugehen und zu verhindern, dass Extremisten in unserer demokratischen, freiheitlichen und vielfältigen Gesellschaft Fuß fassen.

Vor allem das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, ob vor wenigen Tagen am 9. November oder am heutigen Volkstrauertag ist Erinnerung und Mahnung an uns alle, gegen Rassismus, Antisemitismus, Terror und Gewalt aufzustehen!

Der Volkstrauertag – zunächst 1919 vom VDK als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges vorgeschlagen, wurde, genau einen Tag nach dem Tode von Reichspräsident Friedrich Ebert, am 01. März 1925 erstmals begangen. Es war ein hehres Ziel, das der Volksbund mit dem Volkstrauertag verband, nämlich die Zielvorstellung, eine bei allen Deutschen einheitliche Erinnerung an das Leid des Krieges zu bewirken und so die Deutschen “über die Schranken der Partei, der Religion und der sozialen Stellung zusammenzuführen”. Doch dies machte schon wenige Jahre später die Propagandamaschine der Nazis mit dem “Heldengedenktag” zunichte, um militärische Helden von Kaiserreich und Wehrmacht zu feiern. Nach der Wiedereinführung 1946 – die Schrecken des 2. Weltkrieg vor Augen, stellten die damaligen Verantwortlichen diesen Tag in die Erinnerung des Deutschen Volkes an die Toten der beiden Weltkriege, aber auch ebenso an die Opfer der Gewaltherrschaft und des Terrors aller Nationen.

Und gerade deshalb ist der Volktrauertag so wichtig und notwendig wie nie zuvor!

“Nur eine solidarische Welt kann eine gerechte und friedvolle Welt sein.”

Solidarität gegenüber unseren Familien, aber auch gegenüber unserer Gesellschaft oder den Hilfsbedürftigen, die in unser Land kommen.

Solidarität gegenüber all denjenigen, die unsere Demokratie jeden Tag verteidigen, schützen und behüten.

Wenn wir diese Solidarität begreifen und umsetzen, dann brauchen wir keine Angst zu haben vor der Zukunft, vor allem das uns fremd ist und vor allen Bedrohungen.

Aber lassen Sie mich auf den heutigen Gedenktag zurückkommen.

Unsere Gedanken sind bei allen Opfern des Terrors und der Willkür in Europa und in der Welt.

Aber auch bei allen anderen, die heute in Not oder auf der Flucht sind.

Im Namen der Ortsgemeinde Gau-Odernheim haben wir diesen Kranz niedergelegt.
Wir gedenken allen Toten und Opfern der beiden Weltkriege und des braunen Terrors.
Wir gedenken allen Toten und Opfern aller Kriege bis zum heutigen Tag.
Wir gedenken allen Toten und Opfern von Terror und Willkür, ob von staatlicher oder nichtstaatlicher Gewalt, bis zum heutigen Tag.

Ich möchte allen Beteiligten zur Durchführung der Gedenkfeier meinen Dank aussprechen. Dank an Frau Liesel Poss und den VDK, der wie keine andere Organisation in der Tradition des Volkstrauertages steht. Dank an Pfarrerin Merle Große und der evangelischen Kirchengemeinde, die diese Feierstunde mitgestaltet haben. Dank an die musikalische Umrahmung durch Herrn Franz Josef Schefer. Dank an die Fahnenabordnungen der Vereine. Und Dank an Ralf Krämer für die Solo Trompete.

Ich danke Ihnen!

Heiner Illing



Bewegende Eindrücke bei Spendenübergabe im Ahrtal

14.11.2021

Angetrieben von den Bildern der Flutkatastrophe organisierte der SPD Ortsverein Gau-Odernheim im Sommer eine gut besuchte Benefizweinprobe. Die Spende von insgesamt 1000 Euro, aufgerundet durch den SPD-Ortsverein und die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Gau-Odernheim, wurde durch Ortsvereinsvorsitzenden Heiner Illing und Stellvertreterin Isabelle Merker persönlich überreicht. Unterstützt von der Landtagsabgeordneten der Region Susanne Müller und dem SPD-Vorsitzenden von Kalenborn, Hilmar Kretzer, überreichten wir den Geldbetrag nebst Nervenfutter an einen durch das Hochwasser geschädigten Rentner in Dernau.

Auch fast vier Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal sind die Folgen der Zerstörung deutlich sichtbar. Der Wiederaufbau des Ahrtals, welches durch die Fluten im Juli 2021 nahezu vollständig zerstört wurde, befindet sich im vollen Gange, aber herbstliche Kälte, Nässe und Dunkelheit bringen neue Herausforderungen, die bewältigt werden müssen.

Dankbar über die finanzielle Unterstützung zeigte sich der Betroffene und versprach, nicht aufzugeben und den Wiederaufbau seines Hauses weiter voranzutreiben. (hi)

Auf dem Foto von links: Susanne Müller MdL, Isabelle Merker, Hilmar Kretzer, der Spendenempfänger, Heiner Illing



Gegen das Vergessen

10.11.2021

Auch die Ortsgemeinde Gau-Odernheom hat mit einer Kranzniederlegung am Gedenkstein der jüdischen Opfer zur Pogromnacht am 9. November 1938 gedacht. Gewalt und Antisemitismus darf nie wieder von unserem Boden ausgehen.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Besuch des Partnerschaftsausschusses in Pulnoy
Jubiläumsjahr 2022: 40 Jahre Partnerschaft Gau-Odernheim – Pulnoy

13.10.2021

Nachdem pandemiebedingt zwei Jahre kein Partnerschaftsbesuch stattfinden konnte, begab sich dieser Tage eine fünfköpfige Delegation des Gau-Odernheimer Partnerschaftsausschusses mit Bürgermeister Heiner Illing auf den Weg in die lothringische Partnergemeinde Pulnoy. Auf der Agenda stand neben der Diskussion, wie man nach Corona die Partnerschaft wiederbeleben kann vor allem die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Jubiläum. In der Zwischenzeit hat sich in Pulnoy einiges getan: das “Comitée de Jumelage” hat mit Ursula Lorenz eine neue Präsidentin und mit Marc Ogiez, einem langjährigen Freund der Partnerschaft, hat Pulnoy einen neuen Bürgermeister. Dieser begrüßte auch mit zahlreichen Gästen aus Gemeinderat, Vereinen und Jugendgemeinderat die Gau-Odernheimer Delegation. Im nächsten Jahr besteht der Ballsportverein aus Pulnoy seit 50 Jahren. Hierzu möchte man im Juni ein Jugendfußballturnier veranstalten und würde sich über die Teilnahme des TSV freuen. Aber auch mit den anderen Abteilungen des TSV möchte man den Austausch voranbringen. Der Schüleraustausch mit Grund- und Realschule soll entwickelt, bzw. wiederbelebt werden. Auch wurde angedacht, im Sommer einen Jugendaustausch im Rahmen von “Ferien am Ort” anzubieten. Die Gau-Odernheimer Senioren werden im nächsten Jahr nach Pulnoy eingeladen. Festgelegt wurde der Termin für den Seniorenbesuch aus Pulnoy auf den 18. Mai 2022. Einen großen Raum nahm die Besprechung zum 40-jährigen Jubiläum ein. Dieses soll auf Wunsch aller Beteiligten sowohl in Gau-Odernheim, als auch in Pulnoy gefeiert werden. Den Anfang macht Gau-Odernheim am 21. und 22. Mai und wir erwarten an diesem Wochenende zahlreiche französische Gäste. Der Gegenbesuch in Frankreich ist für den 9. und 10. September geplant. Zum Abschluss bestätigten die beiden Bürgermeister nochmals ihren Willen die Partnerschaft weiterzuentwickeln, da dies gerade in der heutigen Zeit, in der viele die Werte des innereuropäischen Austauschs in Frage stellen und die Geschehnisse der beiden Weltkriege verharmlosen, wichtiger denn je sei. Wenn Sie sich als Gastgeber oder bei der Organisation beteiligen möchten - bitte bei der Gemeindeverwaltung unter 06733/403 oder rathaus@gau-odernheim.de melden.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Gau-Odernheimer Markt – klein aber fein

11.10.2021

Wie feiert man in Corona-Zeiten einen Markt? Man passt das Angebot an, legt ein Hygienekonzept fest, kontrolliert alle Gäste und kann so den Bürgerinnen und Bürgern etwas Normalität geben. Insgesamt fünf Tage wurde in Gau-Odernheim der Markt in abgespeckter neuer Form gefeiert und das neue Konzept wurde von der Bevölkerung hervorragend angenommen.

Den Aufschlag machte am Donnerstag das Blasorchester mit dem Dämmerschoppen auf dem Naturerlebnisplatz. Bis auf den letzten Platz waren alle Sitzgelegenheiten belegt, begeisterte doch die Trachtenkapelle Dolgesheim mit ihren Klängen. Am Freitag ging es dann auf dem gleichen Platz mit dem Vortrag des Geschichtsvereins weiter. “Die Spanische Grippe 1918-20” als Thema, referiert von Dr. Alexander Lier, zeigte erschreckende Parallelen zur aktuellen Corona-Pandemie auf. Am Samstag startete dann der Markt auf dem Roßmarkt durch. Bei Live-Musik ließen es sich zahlreiche Gau-Odernheimer nicht nehmen ihren Markt zu feiern. Auch wenn die Eröffnung durch Bürgermeister Heiner Illing etwas einfacher als in den vergangenen Jahren ausfiel, so ließen es sich zahlreiche Vertreter der Lokalpolitik nicht nehmen vorbei zu schauen. Von Landrat Heiko Sippel, über VG-Bürgermeister Steffen Unger bis zum Bundestagsabgeordneten Jan Metzler waren sie vertreten. Es herrschte eine ausgelassene, aber dem Pandemiegeschehen angemessene Stimmung. Bereits ab halbzehn füllte sich der Festplatz am Sonntag zum Erntedankgottesdienst. War dies doch für alle Beteiligten eine Premiere. Pfarrerin Merle Große merkte man die Anspannung nicht an, sie führte souverän durch den Gottesdienst, bei dem anfangs noch der eine oder andere Tropfen vom Himmel viel. Aber pünktlich zum anschließenden Frühschoppen des Blasorchesters beruhigte sich das Wetter. Kalli Koppold nahm über den Nachmittag bis in die frühen Abendstunden die Festbesucher mit auf eine mitreißende musikalische Reise. Auch ein kleiner Bauernmarkt begeisterte durch sein Angebot: Obst und Gemüse vom Hofladen, Blumengestecke, Kinderbücher, Strickwaren, Spirituosen, Olivenöle, und Backwaren – jeder konnte etwas finden. Als Segen über die Markttage hatte sich der Platz der Naturschutzgruppe erwiesen. So konnte neben den Veranstaltungen am Donnerstag und Freitag auch am Sonntag für Kinder ein Ponyreiten angeboten werden, von dem die Kleinsten regen Gebrauch machten. Ebenfalls am Sonntag öffnete das Heimatmuseum mit der Ausstellung “Kindergarten und Schule in Gau-Odernheim” seine Pforten. Am Ende hatten über tausend Bürgerinnen und Bürger über den Tag verteilt den Weg zum Festplatz gefunden. Zufriedene und glückliche Gesichter sprachen Bände. Zum Abschluss gab es am Montag für die Senioren im Sportheim Zwiebelkuchen und neuen Wein, musikalisch begleitet von Ralf Krämer. Auch hier füllten sich rasch die Plätze.

Alles in allem ein paar wunderbare Tage, die ohne die Unterstützung der Anwohner, Organisatoren, Vereine, Gemeindebediensteten sowie Helferinnen und Helfern nicht möglich gewesen wären. Vor allem aber das dem Pandemiegeschehen angepasste Verhalten aller Besucherinnen und Besuchern ließen uns einen unbeschwerten Markt feiern. Ihnen allen gilt mein uneingeschränkter Dank! Dies alles lässt mich hoffen, dass wir auch im November wieder einen, wenn auch abgespeckten und angepassten, Weihnachtsmarkt feiern können.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Vorstandswechsel beim Blasorchester Gau-Odernheim

26.9.2021

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete sich bei der Jahreshauptversammlung des Blasorchesters 1985 e.V. Gau-Odernheim am 12.9. der 1. Vorsitzende Hartmut Nagel nach 37 Jahren aus dem Vorstand. Hartmut Nagel nutzte seinen somit letzten Jahresbericht für einen Rückblick auf die Höhepunkte der Vereinsgeschichte seit den Anfängen, was bei so manchem Versammlungsteilnehmer ein lustiges Déjà-vu auslöste.

Der Verein wird künftig von Ralf Krämer als 1. Vorsitzenden und René Lauth als 2. Vorsitzenden geführt. Unterstützt wird die neue Vereinsspitze von Yvonne Beutel-Zink als Kassiererin, von Udo Schleef als Schriftführer sowie von Leonie Harth, Peter Hinkel, Marie Helen Kraus, Jürgen Hill, André Lauth und Rita Weber als Beisitzer(innen).

Auf den neuen Vorstand kommt direkt eine Menge Arbeit zu. Zunächst gilt es, die durch die Corona-Krise stark in Mitleidenschaft gezogene Vereinskasse wieder aufzubessern. Außerdem bedarf die seit 1985 fast unveränderte Satzung dringend einer Modernisierung. (us)



Bebauungsplan für den Grünen Weg II nimmt nächste Hürde

20.9.2021

Unter anderem mit dem B-Plan “Grüner Weg II” und mit Straßenausbauplanungen hatte sich der Gau-Odernheimer Gemeinderat in seiner letzten Sitzung zu beschäftigen. Zunächst regte ein Gau-Odernheimer Bürger an zu prüfen, ob die Kreisel in der Bahnstraße mit Zebrastreifen versehen werden könnten. Bürgermeister Heiner Illing führte hierzu aus, dass diese Anfrage durch den Rat bereits vor mehreren Jahren gestellt wurde, dies aber mit der Begründung abgelehnt wurde, dass das Verkehrsaufkommen dies in keinster Weise rechtfertigen würde. Da es jedoch auch hier immer wieder Anpassungen der Rechtslage gibt, soll dies nochmals über das Ordnungsamt der VG abgeklärt werden. In der letzten Sitzung wurden folgende Beschlüsse nichtöffentlich gefasst: eine private Anfrage zu Ausgleichsflächen um eine Grundstücksversiegelung auszugleichen wurde abgelehnt, ebenso eine Bauvoranfrage zum Bau eines Doppelhauses mit 2 Carports, da die Abstände nicht eingehalten werden. Zugestimmt wurde die Parkplatzablöse für ein Einzelhandelsgeschäft auf Ratenbasis. Zur Abwägung kam es nach der Offenlage der Neufassung zum Bebauungsplan “Grüner Weg II”. Hier kamen keine Einwände, die eine Änderung des Planentwurfes nach sich ziehen würden. Auch die SGD Süd hat in der Zwischenzeit der Neufassung ihre Zustimmung erteilt. Einstimmig, wie auch alle weiteren Beschlüsse, wurde nun die erneute Offenlage festgelegt. Falls es hierbei zu keinen weiteren neuen Erkenntnissen mehr kommt, könnte das Verfahren dann in der Oktobersitzung zum Abschluss gelangen. Für den Ausbau der Kirchgasse wurde das Planungsbüro SIA für 10.663 € mit den Leistungsphasen 2 und 3 beauftragt. Der Bauausschuss hatte sich bereits mehrfach mit der Ausbauplanung der Straßen “Am Stellwerk”, “Am Bahnhof” und “Kirchgasse” beschäftigt. Diese Planungen wurden nun vom Rat akzeptiert und sollen in den nächsten Wochen den jeweiligen Anliegern vorgestellt und mit Ihnen diskutiert werden. Zusätzlich beschloss der Rat aufgrund dieser Vorplanungen für die Straßen “Am Bahnhof” und “Kirchgasse” einen I-Stock-Antrag zu stellen. Die neue Verbindungsstraße, die gerade im Rahmen der Bauarbeiten in Gau-Köngernheim von der Römerstraße zum Grünen Weg entsteht, soll zukünftig “Keltenweg” heißen. Die Rheinhessentouristik plant den Selztalradweg barrierefrei auszubauen. Hierzu soll zwischen Gau-Odernheim und Bechtolsheim entlang der Selz und des Renaturierungsgebietes, sowie über die ehemalige Bahntrasse ein neuer Radweg entstehen. Die Kosten hierfür werden aktuell mit 1,8 Mio € veranschlagt. Der Gemeinderat begrüßt den Bau eines barrierefreien Radweges, bittet aber zu prüfen, ob eine Streckenführung durch die Gemeinde auf dem innerörtlichen Radweg machbar wäre, da dann 50 % des Neubaus entfallen würden. Außerdem soll die Umweltverträglichkeit eines Ausbaues der ehemaligen Bahnstrecke ausführlich beleuchtet werden. Zustätzlich wurde angeregt eine Streckenführung parallel zur Landesstraße zu prüfen. Da es bereits einen gut ausgebauten funktionierenden Radweg zwischen Gau-Odernheim und Bechtolsheim gibt, sieht die Gemeinde jedoch keinen Anlass sich an möglichen Kosten zu beteiligen. Seit der letzten Sitzung musste eine Eilentscheidung zur Nachpflanzung von 14 Straßenbäumen und 3 Hecken über 12.992€ getroffen werden. Zum Schluss teilte Bürgermeister Heiner Illing noch mit, dass die Gemeinde die Auszahlung von Coronahilfen für die Vereine veranlasst, in der Straße “Am alten Kirchhof” Straßeneinbrüche repariert werden mussten, die Kreisumlage 1.680.000 € und die VG-Umlage 1.343.000 € beträgt, vom EWR ein Kommunalrabatt über 1.867,60€ ausgezahlt wird, die VG Wörrstadt zur Zeit keine Geschwindigkeitskontrollen (Radar) durchführen kann, da das Gerät Messungenauigkeiten liefert und ein neues Gerät beschafft werden muss, sich die Gemeinde am SelzCleanUp beteiligt, ein Gau-Odernheimer Markt in kleiner Ausführung stattfinden soll und im Sportheim in den Monaten Oktober, November und Dezember Seniorennachmittage angeboten werden sollen, die durch die 3 Ratsparteien und evtl. AWO, MGV und TSV gemeinsam ausgerichtet werden.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Bachbett der Selz von “Verstopfungen” befreit
Rentnerbande Gau-Odernheim aktiv beim CleanUp

12.9.2021

Der außergewöhnliche Einsatz am vergangenen Samstag begann morgens um 8.30 Uhr mit dem Beladen unseres blauen Bullis und des Vorbereiten des Ackerschleppers der Gemeinde. Nachdem die erforderlichen Gerätschaften verstaut waren, begann die Reinigungsaktion des Bachlaufs. Im Focus standen hierbei die querliegenden Äste und mittlerer Baumstämme in der Selz, hinter denen sich einiges angesammelt hatte. Mithilfe des Ackerschleppers wurden größere Baumteile herausgezogen und mit einer quer über den Bachlauf gelegten Leiter begann danach auch die überwiegende Handarbeit.

Die Ehrenamtsgruppe arbeitete sich so von Norden nach Süden vor, fischte natürlich auch einiges an Plastikmüll, Autoreifen und Metallteilen aus dem Wasser. Eine größere Herausforderung waren allerdings die Maßnahmen an der Brücke in der Oppenheimer Straße, denn davor hatte sich einiges verfangen und blockierte somit den Durchfluss . An dieser Stelle werden wir im Laufe der Woche aber nochmals nacharbeiten da die Gefahr besteht, dass zwei mittlere abgestorbene Bäume und Holunderbüsche in den Bachlauf kippen.

An einer leichten Biegung der Selz begann dann die Herkulesaufgabe des Tages. Es galt eine totale Verstopfung zu beseitigen und ohne die tolle Unterstützung von Torsten Hoffmann mit seinem kranähnlichen Gerät “Merlo” hätten wir diesen Engpass nicht so schnell in den Griff bekommen.

“Zwischendurch trafen wir auf die Müllsammler und Müllsammlerinnen um Charlotte Hoffmann und legten dabei eine wohlverdiente Pause ein. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserem Unterstützer Stefan Christmann, der der Aktion in Zeitung gelesen hatte, zu uns stieß und tatkräftig zupackte sowie Jan Hechtelberger für die tollen Fotos. Die gelungene Aktion hat trotz harter Arbeit sehr viel Spaß gemacht und die Selz im Bereich Gau-Odernheim ist von Verstopfungen befreit”, so der Boss der Rentnerbande. (Text M.Br., Fotos: J.He.)

Erste Pause beim SelzCleanUp: Herbert Sellien, Stefan Burgmann, Stefan Christmann (leicht verdeckt), Werner Fröder, Erich Besser, Friedel Lauth, Manfred Brunn, Heinz Pichler und Kurt Sander. Die Rentnerbande-Mitglieder Horst Scheffel, Alfons Linnenbach und Attilio Scheffler waren entschuldigt.

Ein schöner Rücken kann auch entzücken: Alle ziehen an einem Strang und bergen einen größeren Ast aus der Selz.



Vielen Dank für die zahlreichen Spenden

23.8.2021

Im Rahmen der spontanen Aktion “Gau-Odernheim hilft” hat das Blasorchester 1985 e.V. am 31. Juli auf dem Untermarkt musiziert und dabei Spenden für die Flutopfer an der Ahr gesammelt. Das unerwartet großartige Ergebnis wurde danach noch von der Naturschutzgruppe Gau-Odernheim e.V. und der Ortsgemeinde großzügig aufgestockt.

Die Geldspenden wurden an das Blasorchester Insul e.V. im Ahrtal weitergeleitet und werden dort vor Ort direkt an bedürftige Flutopfer verteilt.

Das Blasorchester möchte sich an dieser Stelle bei allen Spendern und Musikfreunden für diese umwerfende Unterstützung ganz herzlich bedanken. (us)



TU Kaiserslautern setzt Hochschulprojekt zur Innenentwicklung auf

28.7.2021

Erstmals seit vielen Monaten konnte der Gau-Odernheimer Gemeinderat für die Juli-Sitzung in der Schulturnhalle der Realschule in Präsens tagen.

Zunächst gedachte Ortsbürgermeister Heiner Illing im Rahmen einer Gedenkminute dem verstorbenen ehemaligen Ratsmitglied Helmut Thomann und bezog die Opfer der Flutkatastrophe an Ahr und den weiteren Flüssen mit ein. Als Zeichen der Solidarität beschloss der Rat die Sitzungsgelder den Opfern zu spenden.

In der letzten Sitzung wurden folgende Beschlüsse nichtöffentlich gefasst: der Gaskonzessionsvertrag mit dem EWR musste wegen neuer Regelungen im Bereich Umsatzsteuer angepasst werden; ein Angebot über eine Ausgleichfläche wurde wegen zu hoher Kosten abgelehnt; in der Kästner-Straße wurde eine Bauvorlage genehmigt; die Bauvoranfragen zur Umnutzung und Umbau einer Scheune in eine KFZ-Werkstatt, sowie Umnutzung eines Kornspeichers in Wohnraum wurde wegen fehlender Stellflächen abgelehnt; die Bauvoranfragen zur Nutzungsänderung eines Wohnhauses in eine Logopädie-Praxis mit Neubau eines Wohnhauses, sowie zur Aufstockung eines Wohnhauses zum Mehrfamilienwohnhaus wurde genehmigt; die Bauanträge zur Errichtung eines vollmobilen Hühnermobils, zum Umbau einer Hofreite, der energetischen Sanierung des ev. Pfarrhauses mit Umbau der Garage, der Errichtung von 2 7-Familienwohnhäusern und eines Wohnhauses mit 2 Wohneinheiten auf einem Grundstück, der Umbau des “Altbaus” der Realschule wegen Brandschutzes, sowie ein Wohnhausanbau wurden genehmigt.

Die Studentin Leonie Becker wird im Rahmen ihrer Masterarbeit an der TU Kaiserslautern die Innenentwicklungspotentiale von Gau-Odernheim beleuchten. Sie stellte sich und den geplanten Umfang der Arbeit vor. Die Arbeit muss bis Ende September abgeschlossen sein und wird dem Rat in der Oktober-Sitzung vorgestellt.

Bei der Neubesetzung von Ausschüssen durch die FWG-Fraktion fand eine Doppelbesetzung statt, Bernd Schweitzer wurde nun als neuer Stellvertreter von S.Weidmann in den Rechnungsprüfungsausschuss gewählt.

Da ein Verbrauchermarkt in der Bahnstraße erweitern möchte, muss der vorhabenbezogene Bebauungsplan geändert werden. Hierzu wurde ein städtebaulicher Vertrag über die Bereitstellung von Ökokontoflächen beschlossen. Außerdem wurde nach Abwägung der Eingaben aus dem Offenlegungsverfahren und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange der Satzungsbeschluss für die B-Plan Änderung beschlossen.

Da auf Wunsch der SGD-Süd die Regenrückhaltung für das Baugebiet “Grüner Weg II” verlegt werden muss, wurde eine Neufassung des Bebauungsplanes auf den Weg gebracht. Hierzu wurde der Aufstellungsbeschluss neu gefasst, der neue Vorentwurf des Bebauungsplanes und die Durchführung des Öffentlichkeitsverfahrens verabschiedet. Zukünftig soll die Regenrückhaltung von der Selz wegrücken und dichter an das Baugebiet verlegt werden.

Für die Planung des Ausbaus “Am Bahnhof” wurde das Ing.-Büro SIA aus Alzey für 19.491 € für die Leistungsphasen 1-4 beauftragt.

Der Umfang für die Sanierung der Aussegnungshalle wurde nun vom Rat endgültig festgelegt. So soll das Dach im Stil erhalten bleiben, wird aber grundlegend erneuert. Zusätzlich sollen die Flachdachanteile begrünt werden. Der Verabschiedungsraum entfällt ebenso wie die beiden Nischen im Eingangsbereich. Es wird eine neue Herren-Toilette und eine Damen-Toilette geben, die barrierefrei errichtet wird. Im rückwärtigen Bereich soll ein Bedienstetenraum entstehen. Ansonsten werden alle Fenster erneuert und die Bausubstanz, wo notwendig, repariert und ertüchtigt.

Zur Erstellung des 2. Rettungsweges für die Kita Regenbogen wurde das Ing.-Büro Weisbrod&Partner für € 2.915 mit der Tragwerksplanung (Statik), sowie die Fa. MEND GaLaBau für die Durchführung der Durchbrüche für € 1.595 beauftragt.

Die Firma Inexio/Deutsche Glasfaser möchte in eigenwirtschaftlicher Leistung in der gesamten Ortslage Glasfaseranschlüsse verlegen. Hierzu müssen aber mindestens 40% der potentiellen Haushalte einen entsprechenden Vertrag mit der Firma abschließen. Der Rat hat für diese zukunftsweisende Entwicklung grundsätzlich grünes Licht erteilt. Die Verbandsgemeinde wird nun die weitere Abstimmung vornehmen.

Zum Schluss gab Bürgermeister Illing noch folgende Mitteilungen bekannt: Aufgrund einer Änderung der Bundeswahlordnung müssen die Wahlscheine von mindestens 50 Wählern in einer Urne sein, sollte in Gau-Köngernheim das Quotum nicht erreicht werden, so müssen diese Wahlscheine zusammen mit einer Urne eines Gau-Odernheimer Wahlbezirkes ausgezählt werden; es ist geplant eine abgespeckte Variante des Gau-Odernheimer Marktes am 02. und 03. Oktober durchzuführen, dies wird endgültig Ende August beschlossen; am 09. Oktober findet ein Delegationsbesuch in Pulnoy statt, bei dem die weitere Vorgehensweise zur Partnerschaft auch im Hinblick auf das 40-Jährige Jubiläum im nächsten Jahr besprochen werden soll; am 11. September findet erstmals das “Selz-CleanUp” statt, bei dem sich die Ortsgemeinde beteiligt; vom 09.-13. August findet die diesjährige Grabmalüberprüfung statt und der Beigeordnete Schad informierte noch über den Stand der Sanierungsarbeiten zur Petersberghalle.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



TSV führt Jahreshauptversammlung durch – Neues Vorstandsteam gewählt – Zibell wird Ehrenvorsitzender

30.6.2021

Bericht des Vorsitzenden und Sonderehrung

Am Samstag, 26.06. führte der TSV 1881 e.V. Gau-Odernheim seine Mitgliederversammlung durch. Zum ersten Mal überhaupt im Freien – geschuldet der aktuellen Corona Situation. Dies war auch im Bericht des scheidenden 1. Vorsitzenden Gerhard Zibell ein zentraler Themenschwerpunkt. Er berichtete von den Schwierigkeiten die sich aufgrund der Lockdowns für den TSV ergaben. Aber auch hier blickte er nicht ohne Stolz auf das in den vergangen beiden Jahren geleistete zurück und bedankte sich hier bei allen Abteilungen und den zahlreichen Unterstützern, Firmen -und Privatpersonen sowie der Ortsgemeinde, die dem TSV hier helfend zur Seite gestanden haben.

Am Ende des Tages geht es darum den Mitgliedern und insbesondere den vielen Kindern – und Jugendlichen ein breit gefächertes Angebot bieten zu können was dem TSV auch unter den schwierigen Umständen in den Zeiten der Pandemie so weit als möglich gelungen ist und es keinen Rückgang der Mitgliederzahlen zu verzeichnen gibt.

Auf Ehrungen der Mitglieder für Vereinszugehörigkeit wurde aufgrund der aktuellen Situation verzichtet. Hier werden persönliche Besuche stattfinden und die Urkunden überreicht.

Eine Ehrung und Ernennung zum Ehrenmitglied wurde allerdings durchgeführt. Denn als außergewöhnlich ist der Einsatz von Frau Elfriede Winter zu erwähnen, welche seit 1971 Mitglied des TSV und seit dieser Zeit auch als Übungsleiterin im Bereich der Gymwelt tätig ist. Hierfür wurde Frau Winter mit der goldenen Verdienstnadel des TSV ausgezeichnet.

Gerhard Zibell bedankte sich für die Unterstützung in den letzten 14 Jahren als Vorsitzender und merkte an das es für Ihn und seine Familie ein Glücksfall war in Gau-Odernheim sesshaft zu werden. Er ist sich sicher das mit der Neuausrichtung des Vorstandes auch künftig die Weichen für den Fortbestand gestellt sind und ist selbstverständlich bereit weiterhin mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Satzungsänderung und Finanzbericht

Oliver Grub stellte der Versammlung die notwendige Änderung der Satzung vor. Hier wurde insbesondere auf die Änderung der Besetzung des Vorstandes hingewiesen. Der geschäftsführende Vorstand besteht künftig aus einem Team von mindestens zwei und maximal vier gleichberechtigte Mitglieder und der Verein wird gerichtlich und außergerichtlich durch die Mehrheit von den Mitgliedern des geschäftsführenden Vorstandes gemeinschaftlich vertreten.

Nachdem die Versammlung der Satzungsänderung einstimmig zustimmte, gab Oliver Grub noch den Kassenbericht für die Jahre 2019 und 2020 ab. Hier ist zusammenfassend zu sagen das in beiden Jahren über alle Bereiche am Ende ein geringer Überschuss von jeweils knapp über 4000 € erwirtschaftet wurde, was die positive finanzielle Lage des Vereines aufzeigt und dies trotz eines Umsatzrückganges von 65 % im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb aufgrund der Pandemie in 2020.

Rainer Lehn berichtete von der Kassenprüfung, bat um die Entlastung des Vorstandes für die Jahre 2019 und 2020. Dies wurde einstimmig bestätigt und der Vorstand entlastet.

Neuwahlen des Vorstandes

Bevor Ortsbürgermeister und Landtagsabgeordneter Heiner Illing als Wahlleiter fungierte würdigte er noch einmal Rückblickend die Verdienste des scheidenden ersten Vorsitzenden Gerhard Zibell und bedankte sich für die jahrelange gute Zusammenarbeit und überreichte ein Präsent. Er hob ebenfalls noch einmal die Bedeutung des TSV Gau-Odernheim innerhalb der Gemeinde hervor.

Bei den anschließenden Neuwahlen des Vorstandes wurden Oliver Grub, Sabine Hartmann, Nicole Breiden und Daniel Diel einstimmig als geschäftsführender Vorstand gewählt. Des Weiteren wurden die Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter sowie die Beisitzer und Mitgliederverwaltung bestätigt.

Zibell zum Ehrenvorsitzenden ernannt

Oliver Grub gab nochmal einen Rückblick über die 14-jährige Ära mit Gerhard Zibell als 1. Vorsitzender und hob seinen außerordentlichen selbstlosen Einsatz zum Wohle des TSV hervor. Insbesondere der Umbau des Sportgeländes mit dem Kunstrasenplatz und die konsequente Ausrichtung des TSV in die Zukunft galt es zu würdigen. Als Anerkennung seiner Verdienste und seines vor bildlichen Einsatzes wurde Gerhard Zibell zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ehrenvorsitzender Kurt Sander ergriff hier ebenfalls noch mal das Wort und dankte ihm. Gemeinsam mit dem neuen Ehrenvorsitzenden Zibell wird er gerne solange es möglich ist dem Verein mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Oliver Grub bedankte sich nun bei Irene Sander welche seit 1985 die Mitgliederverwaltung betreute mit einem Blumenpräsent für Ihren ebenfalls außergewöhnlichen Einsatz für den TSV.

Bevor die erste Versammlung unter freiem Himmel zu Ende ging bedankte sich der neue Vorstand nochmals für das Vertrauen und bat weiterhin um die gewohnt gute Zusammenarbeit aller Beteiligten zum Wohle des Vereins: “In diesem Jahr ist der TSV Gau-Odernheim 140 Jahre alt. Lassen Sie uns gemeinsam den Weg für noch viele weitere schöne Jahre bereiten und bestreiten” so der neu gewählte Vorstandssprecher Oliver Grub zum Ende der Versammlung.
(Text: O. Grub / Bilder: G. Petri)

Die Ehrenvorsitzenden Gerhard Zibell und Kurt Sander sowie Ortsbürgermeister und MdL Heiner Illing zusammen mit dem neuen geschäftsführenden Vorstand Oliver Grub (Sprecher), Sabine Hartmann (stellv. Sprecherin), Nicole Breiden und Daniel Diel.



Endgültiger Umfang der Sanierung der Aussegnungshalle vertagt

28.6.2021

Auch die Junisitzung des Gemeinderates musste nochmals im digitalen Raum verlaufen. Zunächst gab Ortsbürgermeister Heiner Illing die in der letzten Sitzung nichtöffentlich gefassten Beschlüsse bekannt. So wurden folgende Bauanträge positiv beschieden: Erneuerung eines Daches in der Kirchgasse, Aufstockung eines Wohngebäudes, Einbau einer Dachgaube, Brandschutzmaßnahmen und Anbau eines Vordaches, sowie einer Matschschleuse für die Kita Regenbogen. Abgelehnt wurde der Neubau von 2 Einfamilienhäusern und die Bauvoranfrage zum Neubau von 2 Mehrfamilienhäusern und eines 2-Familenhauses. Des weiteren wurde der Antrag zur Befreiung eines Ganztags-Kita-Kindes vom Mittagessen abgelehnt. Ein Angebot zum Erwerb einer 8.600m² großen Ausgleichsfläche wurde angenommen. Die Rechnungsprüfung ergab, dass das Haushaltsjahr 2019 mit einem Überschuss von 965.000€ abgeschlossen werden konnte. Dies war um 443.000€ besser als geplant. Somit konnte der Rat einstimmig, wie bei allen anderen Abstimmungsergebnissen ebenfalls, der Entlastung von Bürgermeister und Beigeordneten zustimmen. Da einige Ausschussmitglieder der FWG Fraktion nicht mehr zur Verfügung stehen, mussten Ausschüsse neu besetzt werden. Neu im Ausschuss für Dorferneuerung, Bau und Liegenschaften ist Julia Landua (Stellvertreter Klaus Bender), Friedhofsausschuss Katja Kreitlow (Stellv. Nicole Breiden) und Rechnungsprüfungsausschuss Nicole Breiden (Stellv. Stephanie Weidmann). Für die geplante Reparatur und den Ausbau der Kirchgasse wurde die Beweissicherung für 11.084€ an Prof. Dr. Poweleit, die Baugrunduntersuchung für 5.712€ an Baucontrol Bingen und die Luftbildauswertung (Kampfmittel) für 1.160€ an Uxo Pro Consult Berlin vergeben. Die Architektin Dillig-Raab erläuterte den Sachstand zur Planung Sanierung der Aussegnungshalle. Aus Kostengründen wurde u.a. von einer komplett neuen Dachform abgesehen. Es wird nun eine Sanierung des Bestandes mit Austausch der Fenster, der Dachelemente sowie kleineren Umbauten mit Schaffung einer barrierefreien Toilette geben. Der kleine Abschiedsraum entfällt ebenso, wie die beiden äußeren Nischen im Eingangsbereich. Eine größere Diskussion entbrannte um den Vorschlag aus dem Rat eine Dachbegrünung zu installieren. Hauptargument für die Begrünung waren der Klimaschutz und Vorgaben der Gemeinde in Neubaugebieten, bei denen Flachdächer begrünt werden müssen. Da die Architektin keine konkreten Angaben zu Kosten und Statik des Daches machen konnte, wurde am Ende dieser Punkt nochmals in den Bauausschuss mit Entscheidung in der nächsten Sitzung vertagt. In der Alzeyer Straße hat sich herausgestellt, dass eine Straßenlaterne auf privatem Grund und Boden steht. Diese wird nun für 4.565€ in den öffentlichen Verkehrsraum versetzt und gleichzeitig auf LED umgestellt. In der Alzeyer Nebenstraße müssen aufgrund von Pflasterlockerungen Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Die Fa. Wöbau erhielt für 2.453€ den Zuschlag. Die FWG-Fraktion hatte um Aussprache zur Gestaltung der Ortseingangsstellen gebeten. Sie monierte, dass beschlossen war, dass auf den Stelen die Namen der Gau-Odernheimer rheinhessischen Weinmajestäten aufgeführt werden sollten und nun das Konterfei von Romina Paukner und nur ihr Name angebracht ist. Bürgermeister Heiner Illing führte aus, dass dies dem Wunsch der Familie Paukner geschuldet sei. Aufgrund der Pandemie hatte Romina Paukner praktisch keine Auftritte und diese Präsentationsform sei in allen anderen Gemeinden ebenfalls üblich. Nach Ende der Amtszeit soll, sofern der Rat sich nicht noch anders entscheidet, die ursprünglich beschlossene Ausführung angebracht werden. Im Rahmen einer Eilentscheidung wurde in Zusammenarbeit mit dem Bauausschuss eine Planungsvariante für den barrierefreien Umbau der Bushaltestellen am Untermarkt beschlossen. Zum Schluss gab Bürgermeister Illing noch bekannt, dass das DRK aufgrund gesunkener Nachfrage die Corona-Testung einstellt, jedoch am Samstag, den 10.07. nochmals zu einer Sondertestung kommt. Soweit es die Pandemielage zulässt, soll am Dienstag, dem 3.08. ein Seniorennachmittag stattfinden. Er informierte noch über den Sachstand zur Sanierung der Petersberghalle, dem Glasfaserausbau und die neugeründete “Dreck-weg- Initiative”. Auf Nachfrage aus dem Rat wurde angeregt, die Behelfsausfahrt an der Ampel / Bahnstraße mit Rasengittersteinen zu befestigen. Die nächste Sitzung soll am 15. Juli in der Sporthalle der Realschule in Präsens stattfinden.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Rentnerbande auf dem Kirchplatz aktiv
Vor allem die Nordseite stand im Focus der Ehrenamtsgruppe

27.6.2021

Bei angenehmen Temperaturen begannen die Arbeiten mit Schwerpunkt “hinter der Kirche” und das Ergebnis kann sich – wie auch bei anderen Projekten – durchaus sehen lassen. Durch die professionelle Vorbereitung und Sperrung der Parkplätze konnte direkt losgelegt werden und vom Kirchturm aus begannen die überwiegend von Hand nötigen Säuberungsmaßnahmen. Wieder einmal war es an der Zeit, die schon immer etwas stiefmütterlich behandelte Rückseite der Kirche auf Vordermann zu bringen und diesen Teil des Areals wieder in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen.

Unter anderem wurden an verschieden Bäumen die Äste gekürzt, die dortigen Rasenflächen gemäht sowie die einzelne Flächen von Laub, vermodertem Rasenschnitt und maroden Ästen usw. gereinigt.

An der Kirche selbst galt es, Disteln und Wildwuchs per Hand zu entfernen und in diesem Zusammenhang auch die dortigen Parkplätze einer Grundreinigung zu unterziehen.

Die Zufahrt “Zum Alten Kirchhof” war ebenso Ziel der großen Reinigungsaktion wie der Grünstreifen und der Fußweg längs des Anwesens Lorenz-Groh. Die Aktivitäten wurden bis zum Kreuz fortgesetzt. Aus Zeitgründen konnte das überhängende Efeu an der Kirchentreppe an diesem Tag leider nicht zurück geschnitten werden – dies wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Für eine ganz besondere Überraschung sorgte die Einladung der Evangelischen Kirchengemeinde zu einem Frühstück mit “Weck, Worscht un Woi”. Pfarrerin Merle Große begrüßte die Rentnerbande auf dem neu gestalteten Freigelände des Jugendheims und bedankte sich für den ehrenamtlichen Einsatz sowie das tolle Ergebnis der Aktion.

“Wir waren in den letzten schon des Öfteren auf dem Kirchplatz aktiv und sehen die diesjährige Aktion auch ein wenig als “Begrüßung” der neuen Gau-Odernheimer Pfarrerin”, so der Boss der Rentnerbande, der die einzelnen Mitglieder vorstellte und sich dabei auch für das Frühstück bedankte. (Text: M.Br./Fotos: G.Ptr.)

Auch hier war Handlungsbedarf: Ein Gruppe der Rentnerbande in Aktion

Grünschnitt mit Rasenmäher und Astschere: Rentnerbande-Team bei der Arbeit



Neuzugang und Start in die Saison
Rentnerbande Gau-Odernheim auf dem Friedhof aktiv

5.6.2021

“Es geht wieder los und die Ehrenamtler gingen am Mittwoch letzter Woche so richtig in die Vollen”, so der Boss der Rentnerbande. Nach einer Vorbesprechung über das weitere Vorgehen wurde der Friedhof auf Platz eins der Prioritätenliste gesetzt. Vor allem nicht gepflegte Gräber wurden beim ersten Arbeitseinsatz dieses Jahres von Wildwuchs befreit. Die verschiedenen Arbeitsgruppen widmeten sich auch dem Umfeld am Ehrenmal: Mähen, Grasbüschel zwischen den Grabsteinen entfernen, Wege von herabgefallenen Ästen säubern, Zuwegungen kehren usw. So kamen insgesamt drei Wagenladungen Grünschnitt zusammen, die mit unserem blauen Bullis abtransportiert und auf dem Bauhof der Gemeinde fachgerecht entsorgt wurden

“Der Anfang ist gemacht und wir werden sicherlich noch einige Male auf dem Friedhof aktiv werden um die Gemeindearbeiter zu unterstützen und somit auch das Erscheinungsbild zu verbessern“, so die einhellige Meinung der Rentnerbande-Mitglieder.

Ein ganz besonderes Highlight gab es außerdem noch: Mit Heinz Pichler konnten wir einen neuen Mitstreiter gewinnen – das freut uns natürlich ganz besonders, denn er drückt den Altersdurchschnitt auf jeden Fall. Es wäre natürlich auch toll, wenn noch weitere Interessierte dem Beispiel folgen würden, denn wie heißt es so schön: “Nicht meckern – machen”. (Text: MB/Foto: GP)

Handarbeit am Ehrenmal: Manfred Brunn, Heinz Pichler, Erich Besser.



Corona-Testangebot endet

31.5.2021

Aufgrund rückläufiger Inzidenzzahlen und weiteren Öffnungsschritten, bei denen der Nachweis eines Tests entfällt, ist auch die Anzahl der Test-Nachfragen des DRK Testmobils mittwochs in Gau-Odernheim stark zurückgegangen. Aus diesem Grund macht das Testmobil am Mittwoch, dem 02.06.2021 zum vorläufig letzten Mal in Gau-Odernheim Station. Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei den ehrenamtlichen Helfern des DRK, die dieses Angebot ermöglichten, sowie allen BürgerInnen, die das Angebot annahmen und somit mithalfen die Pandemie einzudämmen.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Gemeinderat beschließt Haushalt für 2021

3.5.2021

Auch die letzte Gemeinderatssitzung musste aufgrund der Pandemie wieder im digitalen Raum stattfinden. Zunächst durfte Ortsbürgermeister Heiner Illing wieder zahlreiche Besucher begrüßen, die online teilnahmen. Bei der Sitzung am 04.03.2021 wurden nichtöffentlich die Bauvoranfragen zur Nutzungsänderung eines Raumes in einer Halle zu einem Werkstattatelier und der Aus- und Umbau eines Wohn- und Nebengebäudes zu 2 Wohneinheiten in der Alzeyer Straße genehmigt. Außerdem wurde dem Bauantrag zum Teilausbau des Spitzbodens und Einbau einer Gaube in der Schillerstraße zugestimmt. Der Hauptausschuss hatte den Haushalt für 2021 vorberaten, Anpassungen vorgenommen und dem Rat zur Annahme empfohlen. Das Jahr 2020 wird voraussichtlich mit einem Überschuss von 106.000€ abschließen und zum Ende des letzten Jahres hatten wir 971.000 € in der Rücklage. Der Haushalt hat ein Volumen von insgesamt 5,39 Mio € in den Einnahmen und 5,59 Mio € in den Ausgaben. Die Umlagen für VG und Kreis belaufen sich auf 3,03 Mio €, Personalaufwendungen 1,77 Mio € und allgemeine Aufwendungen 790.000 €. Die geplante Differenz, sofern sie wirklich zahlungswirksam wird, soll aus der Rücklage beglichen werden. An Investitionen sind 3,97 Mio € geplant. Hierunter fallen u.a. 1,1 Mio für die Sanierung der Petersberghalle, 460.000 € Sanierung Friedhof, 460.000 € Ausbau Kirchgasse, 300.000 € Erwerb von Grundstücken, 400.000 € Endausbau Vorstadt III und 70.000 € Brandschutzmaßnahmen für die Kita Regenbogen. Für diese Projekte ist die Aufnahme eines Investitionskredites in Höhe von 2,34 Mio € geplant. Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren hat aber gezeigt, dass die Aufnahme von Krediten in der geplanten Höhe nicht notwendig wird. Da niemand genau weiß, wie sich das Steueraufkommen durch die Corona-Pandemie zukünftig darstellt, bat Bürgermeister Illing alle Fraktionen für den Haushalt 2022 Einsparpotentiale aufzuzeigen. Der Haushalt wurde dann bei 3 Enthaltungen der FWG-Fraktion angenommen. Die Tagesordnungspunkte zur Änderung des Bebauungsplanes “Bahnstraße West” (Erweiterung eines Verbrauchermarktes) wurden von der Tagesordnung genommen, da noch offene ungeklärte Punkte bestanden. Hingegen wurden Abwägungen aus dem Offenlageverfahren und der Satzungsbeschluss zur B-Plan-Änderung “Vorstadt I 6.Änderung” (zur Errichtung einer Werksleiterwohnung) einstimmig durchgewunken. Aufgrund eines Landesprogrammes sollen die Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut werden. In Gau-Odernheim soll mit den beiden Haltestellen am Untermarkt begonnen werden (ähnlich den Haltestellen in Gau-Köngernheim). Da noch Klärungsbedarf bestand, wurde der Vorgang an den Bauausschuss überwiesen und der Ältestenrat damit beauftragt, sobald das Ergebnis vorliegt, eine Eilentscheidung zu treffen (Entscheidung muss wegen der VG-weiten Ausschreibung noch vor der nächsten Ratssitzung fallen). Die SPD Fraktion stellte den Antrag, die Mülleimer im Gemarkungsbereich “vogelsicher” umzurüsten oder auszutauschen. Es zeigt sich immer öfter, dass ein nicht unerheblicher Anteil an Müll auf Tiere zurückzuführen ist, die die Mülleimer “besuchen”. Dies wurde ebenso einstimmig angenommen, wie die Beauftragung der VG den zum Jahresende auslaufenden Stromlieferungsvertrag für die Ortsgemeinde neu auszuschreiben und zu vergeben. Zum Schluss gab Bürgermeister Illing noch bekannt, dass die Konzessionsabgabe der WVR für 2020 11.268€ beträgt, die Fläche eines Pumpwerkes des ZAR in der Wormser Straße von der Gemeinde auf den ZAR übertragen werden muss, die VG Baumpflegearbeiten für die nächsten 3 Jahre in Höhe von jeweils 80.000€ an die Fa. Altdorf aus Nürnberg vergeben hat (Abrechnung nach tatsächlichem Aufwand), in Gau-Köngernheim ein Pilotprojekt zur Beweidung von Ausgleichsflächen mit Dexter-Rindern durchgeführt werden soll, die L406 zwischen Framersheim und Alzey im Sommer oder Herbst für mehrere Wochen wegen eines Kreiselbaus gesperrt werden soll, ab sofort mittwochs von 9 – 11:15h das DRK Corona-Testmobil nach Gau-Odernheim kommt und die Entscheidung in welcher Form die Sitzung am 10. Juni abgehalten wird, vom Infektionsgeschehen abhängt.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Wie Odernheim zu seinem “Gau” kam – Nachtrag

2.4.2021

Unser Oremer Experte für Postgeschichte Jürgen Gläser stieß dieser Tage bei einer anderen Recherche auf beiliegende Veröffentlichung des Großherzoglichen Ministeriums für Inneres und Justiz zwecks “Abänderung bestehender Ortsbenennungen”. Hierbei handelt es sich um die eigentlich ursächliche Mitteilung, die zur Veröffentlichung im Darmstädter Staatsanzeiger vom 10.03. bzw. in der AZ vom 14.03.1896 führte und welche auf den 28.02.1896 datiert, also ca. zwei Wochen vor den Presseberichten.

Unterzeichnet wurde die Veröffentlichung durch Staatsminister Jakob Finger, der in den 1850er Jahren auch als Jurist beim Amtsgericht in Alzey tätig war.

Details zu dem Thema “Gau” findet der geneigte Leser wie gewohnt auf der Seite des Geschichtsvereins unter www.gvgo.de (te)



Osterschmuck an den Verkehrskreiseln

28.3.2021

Wer dieser Tage durch Gau-Odernheim fährt, kann sich der österlichen Dekoration auf und an den Verkehrskreisel erfreuen. Rechtzeitig zum Osterfest wurde die Dekoration von Manfred Brunn und seiner Rentnerbande aufgestellt. Auch die Blumenzwiebeln, die im Kreisel “Mainzer Straße” zusammen von Gemeindearbeitern und Rentnerbande gesetzt wurden, beginnen nun zu blühen. Ein recht herzliches Dankeschön allen Beteiligten und Ihnen liebe Gau-Odernheimer und Gau-Köngernheimer Bürger*innen ein schönes, friedliches und hoffentlich gesundes Osterfest.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Vielen Dank allen Helfern des Dreck-weg-Tages!

24.3.2021

“Auch wenn Rentnerbande, Gemeindearbeiter und Anwohner immer wieder Müll sammeln, ist es doch erstaunlich welche Hinterlassenschaften man trotzdem noch findet” so Bürgermeister Heiner Illing. Auch beim diesjährigen Dreck-weg-Tag der Gemeinde Gau-Odernheim war von der achtlos weggeworfenen Zigarettenschachtel über ein altes Skateboard bis zur Autobatterie wieder alles dabei. Das neue dezentrale und zeitlich flexible Konzept mit insgesamt sieben Gitterboxen und Müllsack-Station an verschiedenen Stellen inner- und außerorts wurde von ganz vielen Bürger*innen hervorragend angenommen. Bereits kurz nach 8 Uhr waren die ersten Helfer*innen unterwegs und befreiten die Gemarkung von den Hinterlassenschaften unserer leider unverbesserlichen Schmutzfinken. Erstmals wurde auch das Bachbett der Selz miteinbezogen und so kämpfte sich ein Bürger in Wathose durch Schlamm und Geäst. Am Ende des Tages war der durch die Kreisverwaltung gestellte Container (leider) wieder gut gefüllt. Es gibt bereits Überlegungen, ob diese Aktion in Zukunft zweimal im Jahr, im Frühjahr und Herbst, durchgeführt werden sollte. An dieser Stelle allen Helferinnen und Helfern nochmals ein ganz großes Dankeschön.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Kita Regenbogen erhält Brandschutzmaßnahmen über 100.000 Euro

22.3.2021

Die Märzsitzung des Gau-Odernheimer Gemeinderates, an der zahlreiche Zuschauer und -Hörer teilnahmen, fand wieder im digitalen Raum per “Webex” statt. Die Hauptpunkte, mit denen sich der Rat befasste waren Friedhof, Straßenbau und Baumaßnahmen in und an der Kita “Regenbogen”. Zunächst verkündete Bürgermeister Heiner Illing die in der letzten Sitzung nichtöffentlich gefassten Beschlüsse. Zugestimmt wurde den Bauanträgen zur Errichtung eines 2-Familienwohnhauses, von 3 Garagen, eines Ausstellungsgebäudes, Umbau mit Erweiterung eines Wohnhauses sowie dem Aufstellen einer Schulpavillonanlage mit 6 Klassenräumen; außerdem der Bauvoranfrage zur Errichtung einer Lagerhalle mit Büroräumen. Eine Begehung des Rathausdaches, das vor einigen Jahren unter denkmalerischen Gesichtspunkten saniert wurde, ergab, dass Schieferplatten ausgetauscht (für 1.500€ per Eilbeschluss an Fa. Pusch) und die Fa. Merker für 1.190 € Ausbesserungsarbeiten am Verputz des Kamins und der Brandwand zum Nachbarn durchführen muss. Für die Sanierung des Friedhofes mussten Vorarbeits-Aufträge vergeben werden. So wurde die Fa. Strohmenger für 1.905€ mit Vermessungsaufgaben, die Fa. Weller für 1.666 € mit der Kampfmitteluntersuchung und die Fa. Rubel und Partner für 3.053 € mit Bodenuntersuchungen beauftragt. Der Bauausschuss hatte in seiner letzten Sitzung die Empfehlung ausgesprochen, den Kreuzungsbereich an der Grundschule in einen Minikreisel umzubauen, dem schloss sich der Gemeinderat an. Man erhofft sich eine Entzerrung und verbesserte Sicherheit. Die Fa. Seiler Ingenieure aus Alzey wird die Planung übernehmen und EWR als Erschließer die bauliche Umsetzung. Die Kosten für die Maßnahme werden bei 30.000,00 Euro gedeckelt. Im gleichen Bereich wird nun der Endausbau der Straßen “Vorstadt III” vorangetrieben. Die Kreuzungs- und Kurvenbereiche werden als Schwarzdecke und die Geraden in Pflaster - auf Wunsch der Anwohner in “rot/muschelkalk” im Ellbogenverband - hergestellt. Die Begehung des Kreisfeuerwehrinspekteurs in der Kita Regenbogen ergab, dass im Krippenbereich der Brandschutz nicht mehr gewährleistet ist. Das ursprüngliche Konzept sah vor, dass im Brandfall über eine Feuerwehrleiter evakuiert werden kann. Dies gestatten die aktuellen Vorgaben nicht mehr. So muss über einen 2. Rettungsweg (Treppe) sichergestellt sein, dass der Bereich evakuiert werden kann. Hierzu werden Durchbrüche, zusätzliche Türen und eine Außentreppe erforderlich. Das Planungsbüro Diehl und Kasprzik aus Zornheim erhielt den Auftrag die Planung und Umsetzung voranzutreiben. Die Kosten für diese Maßnahme werden auf 100.000 € geschätzt. Größere Diskussionen gab es um einen Wind- und Regenschutz im Eingangsbereich. Aufgrund der Pandemie dürfen Eltern beim Bringen der Kinder nicht mehr in den Innenraumbereich der Kita. Gespräche mit Jugendamt und anderen Einrichtungen zeigen, dass dies auch nach einer “Normalisierung” beibehalten werden soll. Für die Kita Regenbogen bedeutet dies aber, dass der innere Windfang nicht mehr betreten werden darf und die Eltern und Kinder unter Umständen ungeschützt im Freien warten müssen. Der Bauausschuss sprach sich dafür aus, zu Schätzkosten von 25.000 € einen Regen- und Windschutz zu errichten. Aus den Reihen der FWG-Fraktion wurde der Wunsch geäußert, diese Maßnahme zu verschieben, da noch nicht klar sei, wie sich die Corona-Krise auf die Kommunalfinanzen auswirke. So kam es hier bei 2 Nein-Stimmen und einer Enthaltung zum einzigen nicht-einstimmigen Beschluss. Ohne Diskussion wiederum wurde die Spende eines Gau-Odernheimer Bürgers zur Kirchturm-Beleuchtung angenommen. Gottfried Fell freut sich, dass der Kirchturm nun auch während der Woche abends angeleuchtet wird und spendet zur finanziellen Unterstützung 200 €. Bei der Übergabe seiner Spende äußerte er die Hoffnung, dass sich auch andere Gau-Odernheimer Bürger*innen seiner Idee anschließen und so eine Beleuchtung auch über die Corona-Zeit hinaus realisiert werden könnte. Zum Schluss teilte Bürgermeister Illing noch folgendes mit: die Rechtmäßigkeit der Ablehnung einer Bauvoranfrage zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit 12 Wohneinheiten wurde von der Kreisverwaltung bestätigt, die Kreisumlage für 2021 wurde auf 1,63 Millionen Euro festgelegt, im Bereich Weedengarten finden aufgrund der Bauarbeiten für die Glasfaserverlegung weitere Begehungen und Gespräche statt, die Kita`s haben die von der VG vorgeschlagene Anschaffung von sogenannten CO2-Ampeln wegen nicht bewiesener Effizienz abgelehnt, die Bushaltestellen am Untermarkt sollen barrierefrei ausgebaut werden, am 20.03. findet ein “Dreck-weg-Tag” “to go” statt, Vorstellung des Hygienekonzeptes für die Wahllokale zur Landtagswahl und, dass die nächste Gemeinderatssitzung, sofern es das Infektionsgeschehen zulässt, in der Schulsporthalle der Realschule stattfinden soll.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Dreck-weg-Tag

16.3.2021

Der diesjährige “Dreck-Weg-Tag” findet am Samstag, den 20. März statt. Wir wollen an verschiedenen Stellen die Ortslage und die Gemarkung von Unrat befreien. Leider wird immer wieder so viel wilder Müll abgelagert, dass Gemeindearbeiter und ehrenamtliche Helfer mit der Säuberung nicht nachkommen. Aufgrund Corona müssen wir aber den üblichen Ablauf ändern. Wir werden an 7 verschiedenen Stellen in der Zeit zwischen 8 und 14 Uhr Gitterboxen aufstellen. Dort sind Müllsäcke deponiert, die dann hoffentlich von vielen fleißigen Helfern mit Müll befüllt und in den Gitterboxen entsorgt werden. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger, sowie die Vereine und sonstige Gruppierungen zu unserem Frühjahrsputz recht herzlich ein. Bitte bringen Sie ihre eigenen Handschuhe, Rechen, Schaufeln und Besen mit und halten Sie die bekannten Abstands- und Hygieneregeln ein. Wir werden am Bauhof (Mühlstraße) und Rathaus den Plan mit den Gitterboxstationen aushängen.

Wir hoffen auf tatkräftige Unterstützung und freuen uns auf viele freiwillige Helfer.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



1896 – wie Odernheim zu seinem “Gau” kam

10.3.2021

“Zufolge Allerhöchster Entschließung Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs sind die im Kreise Alzey gelegenen Orte Odernheim und Köngernheim künftighin “Gau-Odernheim” und “Gau-Köngernheim” amtlich zu benennen.” In diesem Wortlaut konnten es die Bürger des Großherzogtums Hessen-Darmstadt am 10.03.1896 in der Darmstätter Zeitung, am 14.03. in der Alzeyer Zeitung lesen. So klein die Anzeige auch war, so groß waren jedoch die Auswirkungen: Briefköpfe, Geschäftspapiere, Stempel usw. mussten geändert bzw. neu aufgelegt werden, gedruckte Veröffentlichungen von Adressbüchern über Aushänge bis hin zu den offiziellen Formularen – alles erforderte eine Neuauflage.

Umgesetzt wurde diese Anordnung mehr oder weniger prompt, teilweise findet man vor der offiziellen Verkündigung bereits die Nennung im Postverkehr bzw. Einträge in den Kirchenbüchern. Augenscheinlich wird es auf Briefen und den damals beliebten Postkarten, dort wurden die neuen Stempel stichtagsgenau eingesetzt. Andererseits erfolgte die offizielle Umbenennung des Postamts seitens der Postverwaltung erst ab 11.04.1896, wie Jürgen Gläser recherchieren konnte.

Auslöser der Umbenennung war letztendlich die Einweihung der Nebenbahn Alzey-Odernheim bzw. Odernheim-Bodenheim-Mainz im Jahre 1896. Dieser eigentlich positive Sachverhalt brachte die Tatsache ans Licht, dass nunmehr Odernheim nicht nur Anschluss an die große weite Welt erhielt, sondern halt auch an das gleichnamige Odernheim/Glan. Noch deutlicher wurde es im Falle des seinerzeit noch selbständigen Köngernheims, welches plötzlich direkt an der gleichen Bahnlinie lag, wie der Namensvetter bei Selzen. Um hier Klarheit und Eindeutigkeit zu schaffen, mussten die Ortsbezeichnungen angepasst werden. Bereits im Mittelalter wurde vereinzelt der Namenszusatz “uff dem Gauwe” verwendet, auch die Schreibweise “Gawodernheim” oder “Gauodernheim” ist belegt. Die Variante, das “Gau” mit Bindestrich dem Ortsnamen voranzustellen findet sich bei vielen Ortsnamen in unserer Region, teils seit dem Mittelalter, meist aber erst ab dem 18. Jahrhundert. Hierbei ging es weniger um die Bezeichnung eines Verwaltungsgebiets, wie man es heute noch bei den ADAC-Gauen oder den Turngauen kennt. Vielmehr handelte es sich um die Hervorhebung einer fruchtbaren Region, enthalten z.B. in den Namen Wasgau, Aargau oder Rheingau.

Als Alternative zur genannten Umbenennung wurde seinerzeit diskutiert, den gleichklingenden Ort Odernheim/Glan gemäß der Beschriftung auf alten Merian-Stichen als “Dreck-Odernheim” zu bezeichnen, was aber dort nicht gut ankam. Auch die Umbenennung des heutigen Gau-Köngernheims auf seine mittelalterliche Bezeichnung traf nicht auf Gegenliebe, lautete diese doch “Bös-Köngernheim”.

Die Ergänzung der Ortsnamen war übrigens hauptsächlich im Schriftverkehr von Bedeutung, in der Mundart spricht der wortökonomische Rheinhesse heute noch von “Orem” und “Kingerem”.

Ein herzlichen Dank ergeht an Jürgen Gläser für die Bereitstellung der Belege aus seiner postgeschichtlichen Sammlung.

Einen detaillierten Überblick hierüber finden Sie auf der Internetseite des Geschichtsvereins unter www.gvgo.de. (te)



Kita Regenbogen erhält neue Küche

8.3.2021

Nach mehr als 25 Jahren musste die Küche der Kita Regenbogen ausgetauscht werden. Damals wurde die Küche angeschafft, um für etwa 10-15 Kinder vor Ort zu kochen. Als Basis diente eine “normale” Haushaltsküche, die nun ans Ende ihre “Lebensdauer” gekommen war. Wie vieles hat sich auch dieser Bereich grundlegend geändert. Mittlerweile haben wir in der Einrichtung 50 Kinder in der Ganztagsbetreuung mit der Tendenz weiter steigend. Das Essen wird nicht mehr vor Ort bereitet, sondern frisch gekocht von Juwitality angeliefert. Die bedeutet ganz andere Ansprüche an die Küche, sowohl vom hygienischen als auch rationellen Standpunkt. Insgesamt hat die Gemeinde 40.000 € für die neue Küche investiert, wobei es vom Land einen Zuschuss in Höhe von 5.000€ gibt. “Alles in allem sind wir nun wieder für die nächsten 25 Jahre, auch bei steigendem Bedarf, gut aufgestellt!” so Bürgermeister Heiner Illing.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Weinbergschaukel am Kulturweg Petersberg

27.2.2021

IG-Petersberg Vorsitzender Axel Borlinghaus und der Gau-Odernheimer Ortsbürgermeister Heiner Illing freuen sich, dass sie in diesen Tagen den “Kulturweg Petersberg” durch das Aufstellen einer Weinbergschaukel und einer weiteren Sonnenliege noch attraktiver machen konnten. “Mein ganz besonderer Dank geht an Lothar Schenkel und Werner Burkhardt, die durch die Bereitstellung ihrer Flächen dies erst ermöglicht haben” so Heiner Illing. Der Rundweg um den Petersberg erfreut sich steigender Beliebtheit. Gerade in diesen Pandemiezeiten sind Outdoor-Aktivitäten ein wichtiger Bestandteil für die Gesundheit. Aufgebaut durch die Gau-Odernheimer Gemeindearbeiter, dienen die beiden Freizeitmöbel zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur und werden mit 60% durch das LEADER-Programm der EU gefördert.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Baugebiet Grüner Weg II nimmt nächste wichtige Hürden

22.2.2021

Vor allem mit der Bauleitplanung beschäftigte sich der Gau-Odernheimer Gemeinderat in seiner Januarsitzung. Da die Sitzung als Webex im virtuellen Raum stattfand, stellte zu Beginn die CDU-Fraktion den Antrag alle Tagesordnungspunkte zur Bauleitplanung zu verschieben, da man befürchtete, dass über die Art der Veröffentlichung eine ordentliche Öffentlichkeit nicht gewährleistet werden könnte. Der Rat lehnte dies mehrheitlich ab, Ortsbürgermeister Heiner Illing kündigte allerdings an, am nächsten Tag nochmals eingehend mit der Verwaltung die Rechtmäßigkeit zu diskutieren. Im Rahmen der Tagesordnung gab der Bürgermeister die in der letzten Sitzung nichtöffentlich gefassten Beschlüsse bekannt: der Bauvorlage eines Mehrfamilienhauses in der Bahnstraße mit 20 Wohneinheiten wurde ebenso zugestimmt, wie dem Ankauf einer Ackerfläche für zukünftige Ausgleichsmaßnahmen. Abgehlehnt wurde der Bauantrag zum Umbau eines 2-Familienhauses zum Dreifamilienhaus und die Bauvoranfrage zum Bau eines 12-Familienhauses. Beim Bebauungsplan “Grüner Weg II” wurden die Stellungnahmen zu den Eingaben aus dem Offenlegungsverfahren und die Abwägung der Eingaben der Behörden und Träger öffentlicher Belange entsprechend der Vorschläge von Verwaltung und Ingenieurbüro bei einer Enthaltung angenommen. Zugehöriger Satzungsbeschluss und Abschluss eines städtebaulichen Vertrages zur Erschließung wurden, wie alle weiteren Beschlüsse, einstimmig gefasst. Ein Verbrauchermarkt in der Bahnstraße möchte sein Gebäude erweitern. Hierzu ist eine Änderung des Bebauungsplanes “Bahnstraße West” notwendig. Die Beschlüsse zur Kostenübernahme durch den Investor über einen städtebaulichen Vertrag, sowie ein Aufstellungsbeschluss, die Verabschiedung des Entwurfes und der Durchführung des vereinfachten Verfahrens wurden bestätigt. Ein weiteres Bauleitverfahren bezieht sich auf eine Änderung des Bebauungsplanes “Vorstadt I – 6. Änderung”. Hier wurde die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung und Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange, sowie der Offenlegungsbeschluss auf den Weg gebracht. Nachdem WVR und deren Versicherung nun endlich signalisiert haben, dass sie ihren Kostenanteil an der Sanierung der Kirchgasse tragen, wurde das Ingenieurbüro SIA aus Alzey beauftragt in die Planung der Maßnahme zu gehen. Nach derzeitigem Stand teilen sich diese Planungskosten die Gemeinde mit €18.166 und WVR mit €20.183. Das EWR hat für den TSV zwei Sonnenschirme für insgesamt €1.160 gespendet. Dies musste über den Gemeinderat angenommen werden. Weitere Planungen wurden für den Straßenbereich “Am Stellwerk” und “Am Bahnhof” an die Firma IGW Ingenieure aus Zornheim vergeben. Hier soll bis zur Leistungsphase IV gearbeitet werden, da für den Bereich des Bahnhofs eine Städtebauförderung beantragt werden soll. Die gleiche Firma erhielt den Auftrag den Umbau der Zuleitung in das Regenrückhaltebecken in der Silvaner Straße zu planen. Die Firma Waldmann aus Alzey erhielt den Auftrag für €14.982 im Bereich “Im Angel” und “Selzgasse” Straßenreparaturen durchzuführen. Aus Termingründen wurde in Form einer Eilentscheidung eine Bauvoranfrage abgelehnt. Zum Schluss teilte Ortsbürgermeister Illing noch mit, dass am 14.03.2021 seit 125 Jahren das “Gau” vor Odernheim steht und er den Geschichtsverein bat hierzu eine digitale Veranstaltung auszuarbeiten, die SGD Süd mitteilte, dass für Mehrfamilienhäuser grundsätzlich nur max 1,5 Parkplätze je Wohneinheit gefordert werden dürfen, dass die Wahlen am 14.03. in der Petersberghalle durchgeführt werden und für alle Bürger*innen FFP2-Masken und eigene Kugelschreiber vorgehalten werden sowie die Erdbearbeitung an den Blühstreifen begonnen hat.

Im Nachgang zur Sitzung bestätigte der Sitzungsdienst der VG die Rechtmäßigkeit der Einladung und somit auch der Beschlussfassungen. Allerdings kamen Hinweise des Gemeinde- und Städtebundes, dass es zu Bauleitplanungen in digitalen Räumen trotz gesetzlicher Grundlage noch keine Rechtsprechung gibt und empfohlen wurde diese Beschlüsse in einer öffentlichen Präsenssitzung zu bestätigen, was dann auch am 4. Februar unter Einhaltung aller Regularien geschah. Zusätzlich teilte Bürgermeister Illing bei dieser Sitzung noch mit, dass im Wahllokal in Gau-Köngernheim ein Luftfiltergerät aufgestellt wird und dass die Glasfaserarbeiten im Bereich “Weedengarten” entgegen der Absprache ohne vorherige Information der Anlieger geschah und die Verbandsgemeinde zur Beweissicherung und ordnungsgemäßen Wiederherstellung des Weges eingeschaltet wurde. Die Maßnahmen der Glasfaserverlegung sind ein Gemeinschaftsprojekt der Verbandsgemeinden mit der Kreisverwaltung und Bestandteil der “Gigabit-Strategie” des Bundes.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Unterstützung bei der Briefwahlbeantragung

15.2.2021

Viele Bürger*innen sind aufgrund der Corona-Pandemie unsicher, wie es mit den Wahlen laufen soll. Die drei Gau-Odernheimer Wahllokale werden in die Petersberghalle verlegt. Dort kann für genügend Abstand und Einhaltung der Corona-Hygieneempfehlungen gesorgt werden. In Gau-Köngernheim bleibt das Wahllokal im ehemaligen Schulhaus. Im Wahlraum wird mit einem Luftreinigungsgerät für die notwendige Sicherheit gesorgt. Jeder Wähler in Gau-Odernheim und Gau-Köngernheim erhält bei Bedarf eine FFP2 Maske und seinen eigenen Kugelschreiber. Leider unterbindet unsere Verfassung eine allgemeine Briefwahl. Trotzdem kann jeder, der möchte seine Stimme zur Landtagswahl als Briefwahl abgeben. Wenn Sie sich aber bei der Beantragung der Unterlagen unsicher sind, unterstützen wir sie gerne von Gemeindeseite aus. Rufen Sie uns zu den Bürozeiten unter 06733/403 an und wir helfen Ihnen weiter!

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Gegen das Vergessen

1.2.2021

Die Ortsgemeinde Gau-Odernheim hat im Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus am Gedenkstein auf dem Friedhof anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar einen Kranz niedergelegt. Auch Gau-Odernheim hatte eine lebendige jüdische Gemeinde, die durch den Nazi-Terror zerschlagen wurde. Viele politisch andersdenkende, homosexuelle und Menschen mit Behinderung wurden verfolgt, deportiert, gefoltert und getötet. Es ist unser aller Aufgabe dafür zu sorgen, dass dies niemals wieder geschieht.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Uff de Pereschberg…

31.1.2021

… dahin waren 1957 die “Großen” des Kindergartens unterwegs. Damals wie heute zog der Gipfel des Petersbergs Wanderer und Besucher in seinen Bann. Interessant auch die tiefen “Fahrglaaser” die die seinerzeit noch verbreiteten eisenbereiften Fuhrwerke in die unbefestigten Feldwegen eingegraben hatten.

Beistehendes Bild wurde uns von Werner Maul und Jürgen Gläser zur Verfügung gestellt und kann im Detail mit mehreren anderen Aufnahmen auf der Internetseite des Geschichtsvereins unter www.gvgo.de im Detail betrachtet werden. Der Geschichtsverein freut sich über Rückmeldungen von Teilnehmern der Wanderung (Jahrgänge 1950-53) per email an gvgo@gmx.de bzw. Telefon 06733 1079, um möglichst viele der Wanderer identifizieren zu können.

Dieses Bild wird neben vielen anderen Exponaten als Teil der Eröffnungsausstellung des Oremer Heimatmuseums zu bewundern sein. Die Ausstellung wird das Thema Kindergarten- und Jugendzeit anno dazumal mit zahlreichen Exponaten und Bildern der vergangenen 100 Jahre beleuchten, sobald dies die Situation wieder zulässt. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen zu den Bildern, gerne auch auf weitere Fotos oder Ausstellungsobjekte. (te)



Sitzung des Gemeinderates am 21.1.2021

12.1.2021

Am 21.01.2012 findet eine öffentliche Gemeinderatssitzung als Videositzung im Webex-Format statt. Um als Gast teilnehmen zu können, bitte unter 06733/403 oder rathaus@gau-odernheim.de anmelden. Sie erhalten dann die Zugangsdaten.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Verlängerung der Kirchturmbeleuchtung

10.1.2021

Normalerweise wird der gemeindliche Kirchturm mit Ausnahme der Weihnachtszeit nur während des Wochenendes angeleuchtet. Wir haben beschlossen solange die Corona-Pandemie anhält, diese Beleuchtung als Zeichen der Hoffnung täglich weiter einzuschalten.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister



Neujahrsansprache des Ortsbürgermeisters

1.1.2021

Liebe Gau-Odernheimer*innen,
liebe Gau-Köngernheimer*innen,

“unser Schicksal hängt nicht von den Sternen ab, sondern von unserem Handeln” (William Shakespeare).

Ein Jahr liegt hinter uns, das keiner von uns so auf seiner Agenda hatte. Egal ob Urlaubspläne, Hochzeit, Jubiläum, Kita, Schule oder Beruf - da kommt ein winziges Virus und stellt alles auf den Kopf, bringt sogar zeitweise unsere Wirtschaft zum Erliegen! Aber es hat auch, trotz aller Querdenker- und Aluhutträgeraktivitäten, bei vielen von uns gute Seiten wieder hervorgeholt. Solidarität, Gemeinschafts- und Familiensinn oder Hilfsbereitschaft standen und stehen bei ganz vielen wieder im Vordergrund. Trotz aller Einschränkungen ist auch das Gemeindeleben, wenn auch etwas anders, weitergegangen.

Da Anfang 2021 unser Bürgerempfang coronabedingt nicht stattfinden kann, dieses Mal meine Ansprache auf diesem Wege.

Zunächst begann ja das Jahr ganz “normal”. So lud die Gemeinde zum Bürgerempfang ein, bei dem ich wieder viele Bürgerinnen und Bürger in der Petersberghalle begrüßen durfte. Wie immer gab es neben dem Rück- auch einen Ausblick auf die zukünftigen Projekte. Zentraler Punkt des Empfangs ist die Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger. Hier sei stellvertretend die Ehrung von Manfred Brunn genannt, dem für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken die zweithöchste Auszeichnung der Gemeinde, die goldene Ehrennadel mit Eichenlaub, verliehen wurde.

Im Januar mussten wir von unserem Ehrenbürger und Altbürgermeister Karlheinz Merker, der im Alter von 77 Jahren verstarb, Abschied nehmen.

Die ersten beiden Gemeinderatssitzungen wurden noch in der “coronafreien” Zeit abgehalten und durch die Verabschiedung des Haushalts und die Einführung von wiederkehrenden Straßenausbaubeiträgen wurden noch zukunftswichtige Entscheidungen getroffen.

Bei der Durchführung der Bürgermeisterwahlen im März zeichneten sich schon erste akute Anzeichen der Corona-Pandemie ab, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch ganz viele Bürger*innen, Verwaltungen und Firmen davon ausgingen, dass dies doch nur eine stärkere Grippe oder zumindest bis Ostern vorüber ist. Bereits wenige Tage später mussten wir uns eines Besseren belehren lassen und das ganze Land wurde in einen nie da gewesenen Lockdown gezwungen. Begriffe wie Lockdown, Inzidenzwert oder Reproduktionszahl, die kaum einer vorher kannte, waren auf einmal in aller Munde.

Die Erzieherinnen der Gau-Odernheimer Kindergärten reagierten auf den Lockdown, bei dem fast das gesamte öffentliche und private Leben heruntergefahren wurde, mit einem Lieferservice für ältere und kranke Mitmenschen. Unseren älteren Mitbürger*innen wurde von Beigeordneten und Bürgermeister für Ostern und Weihnachten ein Präsent überreicht.

Auch von Gemeindeseite reagierten wir umgehend auf die akute Lage und führten direkt ein Videokonferenzsystem für die Kommunikation der Beigeordneten und zum digitalen Abhalten von Ausschuss- und Gemeinderatssitzungen ein. Seither arbeiten wir je nach Infektionslage entweder digital über das Netz oder, wenn es die Pandemielage zulässt, in Präsenz unter Einhaltung der Hygieneregeln für Sie weiter.

Nach wie vor leiden aber neben der Gastronomie vor allem unsere Vereine extrem unter den Auswirkungen der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen. Versammlungen, Vorstandswahlen, Veranstaltungen, Feste, Übungsstunden oder Auftritte und Wettkämpfe sind abgesagt oder finden kaum noch statt. Bitte bleiben Sie unseren Vereinen treu und unterstützen Sie diese wo immer Sie können, ob finanziell oder als ehrenamtliche Helfer - Vereine sind der Kitt unserer Gesellschaft!

Aber trotz Lockdown und Corona-Pandemie konnte auch wieder einiges umgesetzt oder zumindest auf den Weg gebracht werden. So fanden an einigen Wirtschaftswegen umfangreiche Reparaturarbeiten statt und die Wege wurden mit neuen Hinweisschildern, die auf ein besseres Miteinander von Wanderern, Radfahrern und Landwirtschaft hinweisen, ausgerüstet. Die Baumbestattungsfelder auf den Friedhöfen wurden fertiggestellt und die zugehörige Friedhofssatzung angepasst. Der Spielplatz an der Petersberghalle wurde neu überplant, von den Landfrauen wurden zwei Erwachsenenspielgeräte gespendet und zusammen mit Rentnerbande und Gemeindearbeitern aufgestellt. Außerdem wurden von der Gemeinde weitere Spielgeräte beschafft. Die Montage soll zusammen mit einem Zaun im Frühjahr erfolgen. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit wurden zusätzliche Geschwindigkeitsanzeigen aufgestellt.

Seit Mai kann man sich im historischen Ratssaal standesamtlich trauen lassen und trotz Corona haben bisher zwölf Ehepaare hiervon Gebrauch gemacht.

Das ganze Jahr über beschäftigte uns die Bauleitplanung zum neuen Baugebiet Grüner Weg II. Vor allem Anforderungen aus dem Umweltbereich führten hier zu größeren unvorhergesehenen Verzögerungen. Es wurde eine archäologische Untersuchung des Gebietes auf den Weg gebracht und aktuell gehen wir davon aus, dass wir im Frühjahr den Bebauungsplan abschließen und bis zum Spätjahr die ersten Bauwilligen mit ihrem Hausbau beginnen können.

Mit der Selzrenaturierung konnte ein jahrzehntealtes Projekt endlich in Angriff genommen werden und fand in diesen Tagen mit der Flutung des neuen Bachverlaufes sein erfolgreiches Ende. Viele öffentliche Grünflächen sind im Umbruch, um das Projekt “pestizidfreie Gemeinde” voranzubringen. Im Kreisel Ortseingang wurde eine Fahrbahnerneuerung durchgeführt und das Kreiselauge durch Rentnerbande und Gemeindearbeiter neu bepflanzt. Die Arbeiten am Pflegeheim in der Bahnstraße haben endlich begonnen und die Planungen für die Glasfasertrassen aus dem Gigabit-Projekt des Landes sind soweit abgeschlossen, dass die Verlegung der Leitungen in den nächsten Tagen beginnen kann.

Vom Land Rheinland-Pfalz kam für die Friedhofsanierung eine Förderzusage über 450.000 €. Hier wurden bereits die Ingenieurleistungen vergeben. Ebenso fördert das Land die Sanierung der Petersberghalle mit 2,5 Mio €.

Nachdem wir 2020 zeigen konnten, dass wir trotz Corona erfolgreich weiterarbeiten, haben wir uns auch für 2021 einiges vorgenommen. So soll im Frühjahr mit der Sanierung der Aussegnungshalle auf dem Friedhof begonnen werden. Außerdem starten auch in der Petersberghalle die Arbeiten. Die Kita Regenbogen soll mit Anbauten als Schmutzfang zum Freigelände und Regenschutz am Haupteingang aufgewertet werden. Für das Neubaugebiet “Grüner Weg II” soll die Erschließung und, nachdem die Verhandlungen mit WVR weitgehend abgeschlossen sind, endlich die Reparatur von Kirchgasse und Alzeyer-Neben-Straße erfolgen. Außerdem wird der Straßenendausbau im Bereich Bahnhof/Stellwerk und Neubaugebiet “Vorstadt III” in Angriff genommen.

Und damit wir auch die Zukunft nicht aus dem Blick verlieren, möchten wir die Planungen “Gau-Odernheim - Gut Leben 2030” und “Entlastung Gau-Köngernheim” vorantreiben.

Viele Projekte und Festlichkeiten wurden aus 2020 nach 2021 verschoben. Ob alles möglich sein wird, ist ungewiss. Jedoch haben wir gelernt, dass auch Alternativen ihre Vorteile haben können. Wenn wir alle solidarisch und gemeinsam handeln, werden wir eine im Vergleich zu 2019 andere, aber nicht unbedingt schlechtere Zukunft haben.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen ehrenamtlich Tätigen, den Gemeindebediensteten, beim Rat, den Mitgliedern in den Ausschüssen sowie den Beigeordneten, ganz besonders aber bei Ihnen, unseren Bürgerinnen und Bürgern, für die Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen bedanken! Ohne diesen grandiosen Rückhalt wäre diese Entwicklung in und für Gau-Odernheim nicht möglich, denn “unser Schicksal hängt nicht von den Sternen ab, sondern von unserem Handeln”.

Heiner Illing
Ortsbürgermeister

 

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