Aktuelles und Presse 2011

Adventsfenster - auch dieses Mal ein Hingucker für alle!

Von den Landfrauen organisiert gab es an den Vorweihnachtstagen wieder an verschiedenen Orten in Gau-Odernheim Adventsfenster zu öffnen. Bei einem heißen Glühwein und Leckereien wurden Weihnachtslieder gesungen und gemütlich beisammen gestanden. Es gab die Gelegenheit mit bekannten und unbekannten Leuten des Ortes zu plaudern. Herzlichen Dank an alle, die mitmachen und die Arbeit auf sich nehmen, um ein Fenster zu schmücken und all die Köstlichkeiten backen! Es war wunderschön! (bh)



IG Petersberg stellt Konzept zur Tourismusförderung vor

Gau-Odernheim – Bechtolsheim. Anfang Dezember 2011 fand in der Musikhalle in Bechtolsheim die erste Mitgliederversammlung der IG-Petersberg statt. Ziel war die Vorstellung des in Vorstandssitzungen und Arbeitskreisen in den vorangegangenen anderthalb Jahren entwickelten Konzeptes der Tourismusförderung am Petersberg. Erster Vorsitzender Heiner Illing konnte neben zahlreichen Mitgliedern auch den VG-Bürgermeister Unger, die VG-Bürgermeisterkandidatin Hübner und das Dorfentwicklungsbüro “Dorfplanerin” aus Gau-Odernheim begrüßen. Landrat Görisch konnte aufgrund von Terminüberschneidungen nicht teilnehmen und war entschuldigt.

“Heute ist es so, dass viele Menschen am Wochenende morgens irgendwo in Deutschland losfahren und hier am Petersberg Wein holen, um dann direkt wieder heimzufahren. Genau da wollen wir ansetzen und es mit den entsprechenden Neuerungen und Anpassungen von Angeboten schaffen, die Menschen auch mal über ein ganzes Wochenende hier in der Region zu halten”, fasst so die Ausgangssituation Vorsitzender Illing zusammen.

Bei der Ausarbeitung des Konzeptes ging es zunächst einmal darum, die Alleinstellungsmerkmale der Petersberggemeinden herauszuarbeiten. Der Petersberg soll als weithin sichtbarer und markanter Landschaftspunkt die zentrale Rolle spielen. Darüber hinaus soll auch die Rarität, der hier zu findenden Wildtulpen mit in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Das Konzept selbst gliedert sich in 3 Bereiche: kurz-, mittel- und langfristig erreichbares Ziel. Moderne digitale Kommunikationselemente wie Apps zum Abrufen von Informationen sollen mit eingebunden werden.

Der erste Bereich ist mit der Erstellung des Konzeptes, Sicherung der Internetadresse “petersberg-rheinhessen.de”, der Ausarbeitung eines Wegenetzes und dem Förderantrag bereits abgeschlossen.

Die mittelfristige Planung sieht das Erstellen eines Logos, Aufstellen von Infotafeln und Ausschilderung des Wandernetzes, Wanderbroschüren, Aufbau der Internetpräsenz, die Befestigung der Zuwegung zur Spitze (bei gleichzeitiger Einschränkung der Befahrbarkeit), das Aufstellen von Rast- und Ruheplätzen sowie die Visualisierung der ehemaligen Kapelle vor. Dieser Teil soll, soweit Gelder zur Umsetzung bereitstehen, bis Ende 2013 umgesetzt werden. Im dritten Schritt sollen ab 2014 die in der Planung langfristigen Ziele umgesetzt werden: Ausbau von Wirtschaftswegen zu Wander- und Radwegen, Anbindung an weitere überregionale Wander- und Radwegnetze, Konservierung der Kryptamauern, Förderung der touristischen und gastronomischen Infrastruktur und Errichten eines Freizeitgeländes im Selztal.

All diese Maßnahmen sind natürlich nicht zum “Nulltarif” zu erhalten. Deshalb fußte die Vorstellung des Konzeptes in die einstimmige Empfehlung der Versammlung einen Förderantrag an das Land zu stellen. Landrat Ernst-Walter Görisch stellte sich spontan zur Verfügung, den Antrag über die Kreisverwaltung zu prüfen und zu unterstützen. Nach Zuteilung von möglichen Förderungen, kann in Absprache mit den beiden Gemeinderäten eine zügige Umsetzung erfolgen. (hi)



Gau-Odernheimer Landfrauen mit neuer Führung

Am 24.11.2011 hatten die Landfrauen im Altenraum der Gemeinde ihre jährliche Mitgliederversammlung mit Wahlen.Die erste Vorsitzende Inge Lutz konnte 46 Mitglieder, zwei Ehrenmitglieder, Gäste und Frau Schott die Geschäftsführerin vom Kreisverband Alzey begrüßen. Nach dem Gedenken unseres verstorbenen Mitglieds wurden die einzelnen Punkte abgearbeitet. Die Schriftführerin Walburga Stark verlas die Aktivitäten des letzten Jahres. Brigitte Schwank erläuterte in ihrem Kassenbericht die finanzielle Lage des Vereins. Ihr wurde durch die Kassenprüferinnen eine gute und ordentliche Kassenführung bestätigt und dem Vorstand Entlastung erteilt, was einstimmig angenommen wurde. Inge Lutz bedankte sich beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit im letzten Jahr. Ein besonderer Dank der Beisitzerin Steffi Schenzer, die in mühevoller Kleinarbeit die Bilderbände zusammenstellte und organisierte.

Nun gab es einen kleinen Imbiss, bevor die Wahlen begannen. Frau Schott wurde einstimmig von den Mitgliedern zur Wahlleiterin gewählt. Sie erläuterte die Wahl und die Landfrauenarbeit. Außerdem stellte Sie den Mitgliedern die Frage, wer bereit sei in den Vorstand des Vereins einzutreten. Es meldeten sich spontan Sigrid Bungert-Müller, Katrin Egelhof, Barbara Hoene, Nathalie Franzen, Tina Lorenz, Bedriska Hechler und Sandy Richter siehe Bild (Sandy Richter fehlt auf dem Bild). Die Damen wurden mit Handzeichen einstimmig gewählt und nahmen auch alle die Wahl an. Wir alle wünschen weiter viel Erfolg und freuen uns, dass jüngere Frauen zu diesem Verein gefunden haben und für ein Ehrenamt bereit sind. Die einzelnen Posten werden in der nächsten Vorstandessitzung verteilt.

Im Anschluss wurden die scheidenden Vorstandsdamen Brigitte Schwank für 5 Jahre, Liesel Poss, Jutta Schubert und Steffi Schenzer für jeweils 9 Jahre, Ilse Fröder und Walburga Stark für jeweils 17 Jahre und die Vorsitzende Inge Lutz für 21 Jahre mit einem Blumengruß und einem kleinen Geschenk verabschiedet. Das Winterprogramm wurde vorgestellt und mit einem Wort des Tages endete die Mitgliederversammlung. (ws)



Mit Dolch und Herrgottsgabel...

... ging es ihnen an den Kragen - zumindest den Puten(keulen) und Schweine(haxe)n. Tatort war der mittelalterlich dekorierte “Kingeremmer” Bürgerraum, Täter rund 40 Verdächtige des Geschichtsvereins, Tatzeugen die Mittelaltergruppe des Gau-Köngernheimer Bürgervereins.

Vorausgegangen war ja eigentlich ein Kapitalverbrechen bei der historischen Ortsführung in Odernheim: ein Schwerkrimineller hatte einen Hasen entwendet und war von Kingeremmer Rittern dingfest gemacht worden. Das “Corpus delicti” sollte nun durch den Geschichtsverein untersucht werden, wobei der Hase natürlich nicht für das ganze Volk reichen konnte. Doch die Ritter wussten Rat und luden zum Rittermahl.

Zunächst wurden von holden Maiden Schüsseln und Handtücher gereicht, damit die Gäste sich ihre Hände waschen konnten. Die Burgherrin Claudia begrüßte alsdann die illustre und zumeist gewandete Schar mit launigen Worten, heimgeleuchtet und bewacht von ihrem Gesinde. Während die Mundschenke für Nachschub an Gerstensaft und Wein sorgten, wurden erlesene Köstlichkeiten verschiedenster Art gereicht. Zwischen den einzelnen Gängen erfreute Theoderich Nêmmersatt das schmausende Volk. Der selbsternannte “unfugigste unter den Spielleuten” begeisterte in Begleitung seiner “Alten” mit derben und lustigen Weisen zum Spiel seiner Drehleier. Keiner unter den Gästen, der an diesem Abend nicht begeistert mitging, obwohl mancher auch "sein Fett weg" bekam. Die Stimmung war auf dem Siedepunkt und erst nach mehreren Zugaben wurden die Spielleute unter stehenden Ovationen entlassen. Abschließend bedankte sich Junker Thomas bei den Recken und Maiden des Bürgervereins für die perfekte Veranstaltung und freute sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit. (te)



Große Kinderaugen ...

... und die von Eltern und Großeltern sowieso, sieht man in den nächsten Wochen wieder vor dem Schaufenster von “Kolonialwaren Willi Hofmann”. Werner Boos stellte wieder das Ladenlokal aus den 1950er Jahren zur Verfügung, und den Dekorationsspezialisten des Geschichtsvereins gelang es, einen Spielwarenladen aus dieser Zeit nachzubilden. Lenken Sie also ruhig Ihre Schritte beim nächsten Spaziergang über den Untermarkt und studieren Sie die ausgewählten Exponate. Am Freitag, 02.12. wird das Fenster um 18 Uhr nach Überarbeitung im Rahmen der diesjährigen Adventsfensteraktion geöffnet, für heiße Getränke und Plätzchen ist gesorgt. (te)



Weinlesefest in Gau-Odernheim?

Nachdem früher das St.Urbansfest über 40 Jahre lang die Besucher nach Gau-Odernheim gelockt hatte war es um den Gau-Odernheimer Wein still geworden. Auf Initiative des Gewerbevereins wurde dann im Jahre 2008 ein Weinfest wieder aus der Taufe gehoben und im darauf folgenden Jahr an die Winzerinnen und Winzer der IG Wein übergeben. Aufgrund der 725-Jahrfeier und der Weinwanderung fiel dieses Fest in diesem Jahr aus und auch für das nächste Jahr ist noch keine Planung absehbar. Aus diesem Grund hatte der erste Beigeordnete Heiner Illing im Namen der Ortsgemeinde Gau-Odernheim zu einer Informationsrunde über die weitere Entwicklung eines Weinfestes in der Petersberggemeinde eingeladen. Insgesamt vierzehn am Petersberg weinbautreibende Betriebe waren dieser Einladung gefolgt, um mit der Gemeinde ein neues Konzept zu diskutieren. Kernpunkt ist das Angebot der Gemeinde die Organisation und Werbung eines solchen Festes zu übernehmen. Beigeordneter Illing führte aus, dass man neben dem Standort auch die Kostenseite betrachten, Synergieeffekte nutzen und eine in der Region einzigartige Veranstaltung anbieten muss. Bei näherer Betrachtung kristallisierte sich dann die Idee eines Weinlesefestes, zeitgleich abgehalten mit dem Gau-Odernheimer Markt heraus. Dieser Markt, abgehalten Anfang Oktober, am Sonntag nach Michaelis, hat sich in den letzten Jahren zu einem Publikumsmagneten entwickelt und bietet die ideale Plattform für eine Veranstaltung für den Wein vom Petersberg. Weinstände sollen im Bereich des Marktes integriert werden, ohne jedoch die eigene Identität eines Weinfestes zu verlieren. So könnten neben neuem Wein auch ausgereifte Weine des vorhergehenden Jahrgangs präsentiert werden. Allen am Petersberg weinbautreibenden Betriebe wäre die Teilnahme möglich. Dieses Konzept fand bei den Teilnehmern der Runde positiven Anklang und wird in nächster Zukunft weiter diskutiert. Ende Januar wird die Gemeinde zu einer weiteren Veranstaltung einladen um zu sehen, ob sich genügend Mitstreiter finden. Dann steht einem Weinlesefest am Fuße des Petersberg ab nächstem Jahr nichts mehr im Wege. (hi)



“Kirchengut gegen Francs...

... die Nationalgüterversteigerung 1803-1813 in Rheinhessen”, so lautete der Titel des diesjährigen Herbstvortrags des Gau-Odernheimer Geschichtsvereins am 5.11.2011. Mit dem Gau-Heppenheimer Agrarhistoriker Rolf-Konrad Becker stand ein kompetenter Referent zur Verfügung, der dieses komplexe Thema intensiv bearbeitet hatte und durch diverse Schriftstücke anschaulich darstellte. Die Beweggründe des französischen Staates, zu dem das heutige Rheinhessen ja in napoleonischer Zeit gehörte, die Kirchen- und Adelsgüter erst zu verstaatlichen, dann zu versteigern, waren vielfältig. Neben “liberté, égalité, fraternité”, der Umverteilung des Grundbesitzes zugunsten der “kleinen Leute” ging es auch ganz profan um das Füllen der französischen Kriegskassen. Das Ergebnis der 10-jährigen Versteigerungsperiode gestaltete letztendlich das 1816 gebildete “Rheinhessen” maßgeblich mit und wirkte durch die Ablösung des Ständesystems durch neu aufgekommene bürgerliche Strukturen bis heute nach. Anschließend stellte Thomas Ehlenberger anhand alter Fotos den Besitzwechsel und die Entwicklung einzelner ausgewählter Kirchen- und Adelsgüter in Odernheim dar. Während vom einst riesigen Gommersheimer Klostergut heute nur noch Flur- und Straßennamen künden, konnte das interessierte Publikum diverse Adelshäuser noch im heutigen Ortsbild identifizieren. In der abschließenden Diskussion herrschte dann auch Konsens, den Themenkomplex gerade im Hinblick auf das 200-jährige Jubiläum Rheinhessens im Jahre 2016 noch weiter zu vertiefen. (te)



Fleißige Helfer

Herzlichen Dank an alle Helfer, die konzentriert und gut gelaunt den Bauerngarten der Naturschutzgruppe Gau-Odernheim e.V. am 22.10.2011 winterfest machten. Schon die Kleinsten waren eifrig bei der Sache und durften als Lohn restliche Kartoffeln mit nach Hause nehmen. Das pädagogische Konzept dieses naturnahen Gartens sowie des nebenan liegenden Natur-Erlebnis-Platzes möchte Menschen aller Altersstufen einladen, um die oft sensiblen Zusammenhänge in der Natur zu verstehen. Jeder Eingriff des Menschen in die Natur, bzw. das Vernichten von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen kann nachhaltig negative Folgen haben. Schützen kann man nur, was man auch versteht. Nächster Termin des Vereins ist am 18. November mit der digitalen Jahresrückschau. Herzliche Einladung. (cmk)



Rückblick 723. Gau-Odernheimer Markt

Vom 30.September bis 02.Oktober fand wieder der diesjährige Gau-Odernheimer Markt statt. Als besondere Neuerung, wurde in diesem Jahr mit der Unterstützung der Renterbande um Manfred Brunn ein beheiztes Festzelt aufgebaut.

Zum Auftakt lud am Freitag das Blasorchester zu seinem Theaterkrimi “Operation Abendsonne” ein. Vor vollbesetztem Haus wurden vom souverän aufspielenden Ensemble kräftig die Lachmuskeln strapaziert. Es ist immer wieder ein Genuss mitzuerleben, wie die vereinseigene Theatergruppe Stücke ins “Oremerische” übersetzt und auf der Bühne lebt.

Zeitgleich fand im Festzelt ein Disco-Abend für alle Jungen und Junggebliebenen statt. Die Bewirtung der Disco hatte der TSV zusammen mit der Marktjugend übernommen. Die Disco hat sich seit vielen Jahren etabliert und das große Festzelt hat sich als hervorragender Veranstaltungsort gezeigt.

Am Samstagnachmittag lud Junker Thomas zum historischen Ortsrundgang ein. Auch der zweite Schultheis Heiner Illing, der im Namen der Ortsgemeinde die zahlreichen Gäste begrüßte, konnte beim Rundgang manche historische “Neuigkeit” erfahren. Man darf jetzt schon auf die nächste Veranstaltung dieser Art gespannt sein!

Die eigentliche Markteröffnung fand traditionell durch Aufstellen des Marktbaumes und Aufhängen des Kranzes statt. Trotz musikalischer Begleitung des KMV Gabsheim wollte aber der Kranz nicht an seinem ihm bestimmten Platz bleiben, da ein in die Jahre gekommenes Seil seinen Dienst versagte. Prompt befand sich der Kranz zur allgemeinen Erheiterung wieder am Boden, konnte sich aber einem später neu hinzugezogenen Seil nicht mehr erwehren...

Nach Marktrede durch die Marktjugend und Ansprache durch Bürgermeister Westphal wurden die Zuschauer durch einen historischen Sketch auf das Marktgeschehen vorbereitet. Heiner Illing als König Rudolf verkleidet entzog Schultheis Bernd Westphal und Stadtschreiber Ralf Krämer wegen wiederholter Unzulänglichkeiten in der Amtsführung die Stadtrechte.

Unter musikalischer Begleitung des KMV Gabsheim ging es dann ins voll besetzte beheizte Festzelt. Hier konnten die örtlichen Vereine bei einem Bunten Abend unter der Ansage von Heiner Illing ihr Können unter Beweis stellen. Der Anfang wurde vom gemischten Chor des MGV gemacht. Gekonnt wurde unterhaltsames Liedgut vorgestellt. Eine Auswahl der Turnabteilung des TSV zeigte anschließend das außergewöhnliche Niveau auf dem sich die Turnerinnen und Turner befinden. Am Boden und am Pilz konnten spektakuläre Übungen bewundert werden. Den Abschluss bildete die noch junge Abteilung Karate im TSV. Die Konzentrations- und Kampfübungen dieser altersmäßig breit gestreuten Gruppe ließ manchen Zuschauer die Luft anhalten. Bei hervorragender musikalischer Unterhaltung durch den KMV Gabsheim wurde dann noch bis spät in die Nacht gefeiert.

Das Blasorchester Gau-Odernheim stimmte am Sonntag schwungvoll wie gewohnt die Gäste in der Petersberghalle zum Frühschoppen auf den dritten Markttag ein und der TSV konnte in der Halle wieder sein ganzes Können zur Bewirtung der Heerscharen an Besuchern unter Beweis stellen. Die Damen der AWO verwöhnten die Besucher der Petersberghalle mit köstlichen selbstgebackenen Kuchen.

Das weithin bekannte Tanzfestival wurde wieder von Katrin Spies und Kerstin Westphal organisiert. Durch das Programm führte in diesem Jahr souverän erstmals die 13-jährige Carolin Illing. Vor vollbesetzter Petersberghalle wurde ein weit gespannter Bogen der tänzerischen Kunst in Rheinhessen gezeigt. Immer wieder brausten Begeisterungstürme und Zugaben-rufe auf.

Zeitgleich fand im Freigelände vor der Petersberghalle der überregional bekannte Handwerker- und Bauernmarkt statt. Mit mehr als 60 Ständen konnte ein neuer Rekord verbucht werden und zeigte einmal mehr, dass dieser Markt ein Anziehungsmagnet für jung und alt ist.

Von altem Handwerk wie Besenbinden und Wolle spinnen über frisch gebackenes Holzofenbrot bis zur Schau von Autos, Rollern und Gartenarbeitsgeräten war wieder für jeden etwas dabei. Dicht an dicht drängten die Besuchermassen an die Stände. Ein besonderer Höhepunkt stellte die Ausstellung kommunaler Arbeitsgeräte dar. Der in diesem Jahr von der Ortsgemeinde neu angeschaffte Radlader mit Anbaugeräten konnte von der Bevölkerung bestaunt und in Aktion gesehen werden. Dieter Kratz und Pascal Illing zeigten unter anderem was mit einem 8 Tonnen Bagger möglich ist.

Wollte der Marktkranz zunächst nicht auf den Marktbaum, so wollte er am Schluss nicht verbrannt werden. Das in diesem Jahr erstmalig von der Freiwilligen Feuerwehr entzündete Marktfeuer wollte zunächst nicht so richtig in Fahrt kommen. Aber die Feuerwehr-Profis hatten die Sache dann schnell im Griff und der Kranz konnte doch noch den Flammen übergeben werden. Zum Abschluss des Marktes ging es dann nochmals ins beheizte Festzelt zur TSV-Party. Bei Oldies, aktuellen Popsongs und Party-Hits wurde noch bis in den frühen Morgen gefeiert.

Ein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle an die Marktjugend, den zahlreichen Helfern und den Vereinen. Besonders aber an Oliver Grub vom TSV, der über die Markttage die Bewirtung organisiert hat, an die Rentnerbande um Manfred Brunn, an die Technik mit Jörg Westphal und Gottfried Fell, an Hans-Peter Luzius als Polizeidiener, an das Organisationsteam mit Kerstin Westphal, Katrin Spies und Pia Schönberger, an die Gemeindearbeiter und Petra Reichert und allen hier nicht genannten Helferinnen und Helfern. Auch für das nächste Jahr werden wieder einige Neuerungen geplant. Lassen Sie sich überraschen. (hi)



Wenig Federlesen...

...machte der Arm des Gesetzes in Gestalt von vier Rittern mit einem ertappten “Schwerverbrecher”. Ehe er sich versehen konnte, steckte der Hasendieb in der Schandgeige und wurde vor dem mittelalterlichen Odernheimer Burgturm der Bevölkerung präsentiert.

Mit dieser Szene endete eine Ortsführung der etwas anderen Art, zu welcher der Geschichtsverein am Marktsamstag eingeladen hatte. Statt der erwarteten 30 Besucher geleitete Junker Thomas (Ehlenberger) mehr als die dreifache Anzahl Gäste durch den alten Ortskern. Unterwegs traf die Gruppe auf verschiedene Gewandete, die in kleinen Spielszenen historische Themen aufgriffen, welche dann den Zuschauern erläutert wurden.

Angefangen vom ausgeleerten Nachttopf an der Stadtschreiberei, über gestörte Gottesdienste, den versperrten Zugang zur Wäschebleiche bis zum entwendeten Stallhasen reichte die Bandbreite der Dialoge, die Conny Hinz zusammengestellt hatte.

Für die Theater-AG der Realschule “Am alten Schloß” hatten die Lehrerinnen Martina Meyer und Steffi Lind eine Schulszene mit Pfarrer Rose, sowie einen Auftritt von Leichenträgern und Passanten arrangiert, die viel Beifall ernteten. Den Höhepunkt der hervorragend angenommenen Veranstaltung stellte dann der Auftritt der Rittergruppe des Gau-Köngernheimer Bürgervereins in ihren schmucken Rüstungen dar, sowie die Besichtigung des “Burghofes” von Familie Einsfeld. (te)



Des Kaisers letzte Kleider...

...konnten die Besucher im Museum der Pfalz in Speyer bestaunen. Anlässlich seiner diesjährigen Exkursion am 25.9.2011 besuchte der Geschichtsverein Gau-Odernheim die dortige Ausstellung “Die Salier – Macht im Wandel”. Natürlich war auch der imposante romanische Dom mit der Grablege der salischen Herrscher ein Ziel der Besucher. Umlagert war auch die Grabplatte König Rudolfs von Habsburg, welcher zwar nicht dem Geschlecht der Salier entstammte, aber vor 725 Jahren Odernheim die Stadtrechte verliehen hatte. Neben dem gemeinsamen Mittagessen in einer nahe gelegenen Gasthausbrauerei musste bei bestem Wetter auch in den Cafés der Fußgängerzone niemand Hunger oder Durst leiden. Auch wurden verschiedene weitere Sehenswürdigkeiten in Augenschein genommen, so u.a. der 1580 Liter fassende “Domnapf”, der anlässlich des Antrittsbesuchs eines neuen Bischofs mit Wein gefüllt wird. Gut angenommen wurde auch ein vorausgegangener Vorbereitungsabend mit Film- und Bildsequenzen sowie umfangreichen Erläuterungen. (te)



Herbst bei Kolonialwaren Hofmann

Seit letztem Wochenende drückt sich wieder so mancher Passant die Nase platt am Schaufenster der ehemaligen Kolonialwarenhandlung Willi Hofmann. Auslage und Regale präsentieren sich der Jahreszeit entsprechend mit allerlei Artikeln, die vor 60 Jahren im allgemeinen Gebrauch waren. Neben Traubenscheren, Kinderbutten und Fasshobeln gibt es Krauthobel, Kartoffelpressen und mehr zu bestaunen. Werner Boos vom heutigen “Nah und Gut”-Markt stellte dem Geschichtsverein das Ladenlokal zur Verfügung, das nun vom Dekorationsteam Sieglinde Stumpf und Jutta Schneider wieder liebevoll zum “Hingucker” ausgeschmückt wurde. Das Fenster lädt in den nächsten Wochen zum ausgiebigen Studieren beim Nachmittagsspaziergang ein. Falls Sie auch historische Exponate zu Ausstellungszwecken zur Verfügung stellen möchten, sprechen Sie uns ruhig an, gerne am Marktsonntag, den 02.10. bei einem “Oremer Schloßbräu” auf dem Festplatz. (te)



Gau-Odernheimer besuchen Partnerschaftsgemeinde Pulnoy in Frankreich

(Von Carolin Illing) Am 10. September 2011 trat eine Delegation aus Gau-Odernheim bei herrlichem Sonnenschein die Reise zum 29. Partnerschaftstreffen nach Pulnoy in Frankreich an. Bürgermeister Bernd Westphal begrüßte bei der Ankunft die französischen Freunde und stellte den für die Partnerschaft nun zuständigen 1. Beigeordneten Heiner Illing vor. Die Gau-Odernheimer Bürgerinnen und Bürger wurden auf der Obstplantage der Obstfreunde von Pulnoy mit selbst gemachtem Mirabellenlikör und frisch gepresstem Apfelsaft empfangen. Der Vorsitzende der “Amis du Verger” begrüßte alle Anwesenden und gab einen Einblick in die Arbeit des Vereins zur Erhaltung alter Obstsorten. Erste Bande konnten mit dem Vorsitzenden der Gau-Odernheimer Naturschutzgruppe Manfred Brunn geknüpft werden und werden in Zukunft sicherlich vertieft.

Der Abend im “Salle des quatre Vents” bleibt allen Teilnehmern in Erinnerung. Unter musikalischer Begleitung eines dreiköpfigen Ensembles, das gängige französische und deutsche Melodien zu einem vorzüglichen fünf Gänge Menue, u.a. mit Perlhuhnfrikassee mit Beilagen in kleiner Pfanne, vortrug, konnten wieder freundschaftliche Verbindungen vertieft und neu geknüpft werden.

Am Sonntagmorgen ging es schon sehr früh los. Gemeinsam mit den französischen Freunden ging es zunächst zum Chateau Charmes. Die Ruinen einer der größten mittelalterlichen europäischen Festungen an der lothringischen Mosel boten allerlei interessantes und geschichtliches Wissen.

Anschließend waren die Gau-Odernheimer ins “Village 1900” in Xaronval eingeladen. In einem ehemaligen Kuhstall nahm die Reisegesellschaft ein deftiges bäuerliches Mittagessen ein. So gestärkt ging es dann zur Besichtigung ins “Village”. Auf Dorfplätzen und in Bauern und Geschäftshäusern schien vor hundert Jahren die Zeit stehen geblieben zu sein und man konnte einen Einblick in das nicht immer leichte Leben vor hundert Jahren bekommen.

Viel zu schnell waren die beiden Tage vorüber und mit Tränen in den Augen verabschiedete man sich zum großen Treffen zur 30-jährigen Partnerschaft im nächsten Jahr in Gau-Odernheim.



Naturschutzgruppe begrüßt 100. Mitglied

Anlässlich des ersten Bauerngartenfestes der Naturschutzgruppe Gau-Odernheim e.V. auf dem Natur-Erlebnis-Platz begrüßte Vorsitzender Manfred Brunn (li) das 100.Mitglied Anni Paukner (re) aus Gau-Odernheim herzlich und gratulierte ihr mit einer Urkunde. Schriftführerin Christine Merkel-Köppchen (Mitte) überreichte ihr im Namen des Vereins einen Blumenstrauß. Der Neustart des Vereins vor 5 Jahren begann mit 38 Mitgliedern. Der stark gestiegene Zuspruch, auch von vielen Jugendlichen (20%), zeigt das Interesse an der Natur und macht Lust mitzuarbeiten. (cmk)



725 Jahre Stadtrechte – Eine Gemeinde versteht zu feiern

Es ist zwar schon 725 Jahre her, dass König Rudolf von Habsburg dem damaligen Odernheim am 16. April 1286 die Rechte zur freien Reichsstadt verlieh, doch dies hielt die Gau-Odernheimer nicht davon ab, dieses Ereignis am letzten Maiwochenende ausgiebig zu feiern.

Gau-Odernheim gibt sich historisch – sogar beim Wein

Zum Auftakt der dreitägigen Feierlichkeiten fand am Abend des 27. Mai 2011 eine historische Weinprobe in der hübsch dekorierten Petersberghalle statt. Den ca. 250 Gästen wurden dabei von Moderator Hans Günther Kissinger 14 Weine traditioneller Rebsorten jeweils in einer Doppelprobe präsentiert und ausführlich kommentiert. So war es zum Beispiel möglich, einen weißen Riesling mit einem roten Riesling, einen Spätburgunder mit einem Gänsfüßer oder einen Riesling von 2009 mit einem Riesling von 1989 direkt zu vergleichen. Den krönenden Abschluss bildeten dann ein 2008er Silvaner Eiswein und eine 1976er Ruländer Beerenauslese, die das Alter der fleißigen jungen Damen, die ihn ausschenkten deutlich übertraf.

Für musikalische Auflockerung zwischen den Proben sorgte die Gruppe “Witzun” aus Hangen-Weisheim mit Musik aus acht Jahrhunderten.

Mittelalterliches Markttreiben

Am Samstag (28.5.2011) verwandelten sich Unter- und Roßmarkt für zwei Tage in einen mittelalterlichen Markt.

Eine unüberschaubare Menge von Besuchern aus nah und fern, viele davon stilecht gekleidet, ließen sich dieses Spektakel nicht entgehen. Das Angebot der rund 40 Stände reichte von alter Handwerkskunst, über Kleidung und Accessoires für Mittelalterfans bis hin zu “Speys und Trank”

Der Papiermacher bei der Arbeit.

Eine Fundgrube für Mittelalterfans.

Ein toller Abend für Musikliebhaber

Der Samstagabend stand dann ganz im Zeichen der Musik. SWR1-Moderator Michael Lueg präsentierte in der Petersberghalle die “Musical-Company”. Die Formation, bestehend aus zwei Solistinnen, einem Solisten und drei Musikern, führte mit einer flotten Show durch die Welt der Musicals. Das rund zweistündige facettenreiche Programm mit Top Hits aus über 20 bekannten und auch weniger bekannten Musicals begeisterte die fast 500 Zuhörer derart, dass sie sich schon vor der Zugabe zu “Standing Ovations” hinreißen ließen.

Einer der Höhepunkte des Abends: “Das Phantom der Oper”.

Der krönende Abschluss

Höhepunkt des Sonntags (29.5.2011) und gleichzeitig krönender Abschluss der Feierlichkeiten war der historische Umzug durch die ehemalige Reichsstadt. Insgesamt 35 Zugnummern, darunter die örtlichen Vereine, die Schulen und die Kindergärten, aber auch Gruppen aus Alzey und Oppenheim zogen bei schönstem Maiwetter mit viel Musik durch die Ortsstraßen. Viele Gruppen hatten sich historische Themen ausgesucht und sich dafür stilecht gewandet, was die unzähligen Zuschauer (10.000-15.000 sollen es gewesen sein) mit kräftigem Applaus belohnten. (us)

Der Gemeinderat mit “Eulenspiegel” an der Spitze des Umzugs. (Foto: Bernd Manz)

Die Gruppe mit der längsten Anreise: Unsere Freunde aus der französischen Partnergemeinde Pulnoy.

Die Gruppe mit dem längsten Wagen: Die “Dorfmusikanten” vom Blasorchester 1985 e.V. Gau-Odernheim.



Vor 60 Jahren

Handel und Gewerbe waren neben dem Handwerk seit dem Mittelalter die prägenden Säulen einer städtischen Gesellschaft. Durch die Verleihung der Stadtrechte am 16.04.1286 durch König Rudolf und den folgenden Ausbau erlebte das vormalige Dorf Otternheim einen rasanten Aufschwung. Die damalige Reichsstadt Odernheim bot nicht nur an den großen Jahrmärkten ein vielfältiges Warenangebot, sondern auch diverse Ladengeschäfte. Das älteste dieser Art findet sich im Anwesen Untermarkt 6 im Besitz von Werner Boos. Seit über 150 Jahren wurden hier von den Familien Dürkes, Ritter, Hofmann und Boos neben “Kolonialwaren” u.a. Geschirr und Metallwaren verkauft. Aus Anlass des Stadtrechtsjubiläums hat eine Arbeitsgruppe des Geschichtsvereins einen Teil des Ladens in seine Entstehungszeit zurückversetzt. Die originale Einrichtung aus den 1950er Jahren wurde mit zahlreichen Leihgaben aus der Bevölkerung liebevoll dekoriert und bietet einen authentischen historischen Rückblick. Schauen Sie doch einfach beim nächsten Sonntagsspaziergang mal an diesem “Museumsschaufenster” vorbei. (te)



Blasorchester begeisterte Publikum der Bundesgartenschau

Nach langwierigen Formalitäten war es am 2. Mai 2011 endlich soweit. Das Blasorchester 1985 e.V. Gau-Odernheim durfte sein Können auf der Bundesgartenschau in Koblenz präsentieren. Das Orchester gehört damit zu den mehr als 20.000 Mitwirkenden der Rheinland-Pfalz-Bühne auf der Festung Ehrenbreitstein, die während der BUGA das Land Rheinland-Pfalz und ihre Heimatregion vertreten. Der einzigartige Gau-Odernheimer Big Band Sound und die humorvollen Ansagen von Moderator Bernd Niklas begeisterten das bunt gemischte Publikum aus allen Teilen Deutschlands von Anfang an. Und so brandete während des einstündigen Konzerts im durchgängig voll besetzten Bereich vor der Bühne immer wieder kräftiger und lang anhaltender Beifall auf. Das Orchester dankte seinen Zuhörern dafür mit der öffentlichen Uraufführung eines eigens von Orchesterleiter Reinhard Lienerth arangierten Beatles-Medleys.

Dank der Unterstützung durch die Ortsgemeinde und durch den Landkreis konnte das Blasorchester mit zwei Bussen zur Bundesgartenschau anreisen und damit Interessierten die Gelegenheit zur kostenlosen Mitfahrt bieten. Dieses Angebot wurde von vielen Natur- und Musikliebhabern gerne angenommen, so dass beide Busse bis auf den letzten Platz gefüllt waren. (us)



Jahreshauptversammlung der Gau-Odernheimer Wehr am 26.3.2011

Wehrführer Knut Burkhardt begrüßte die zahlreich erschienenen aktiven Feuerwehrfrauen und -männer sowie die Mitglieder der Altersabteilung. Ein weiterer Gruß galt dem Verbandsgemeindebürgermeister Steffen Unger, Ortsbürgermeister Bernd Westphal, den Dezernenten für den Brandschutz der Verbandsgemeinde, Herrn Hans-Jürgen Fischer sowie dem Wehrleiter Uwe König. Das Jahr 2010 war für die Feuerwehr Gau-Odernheim wieder ein Jahr mit sehr vielen Tätigkeiten. Die Feuerwehr Gau-Odernheim hatte im Jahr 2010 zahlreiche Ausbildungsveranstaltungen. Hierbei wurden Übungen im “traditionellen” Stil sowie besondere Ausbildungen durchgeführt. Was hier geübt wurde konnte bei 93 Einsätzen im vergangenen Jahr in die Praxis umgesetzt werden, die sich wie folgt gliedern: 12 Brandeinsätze, 46 Hilfeleistungen, 3 Ölspuren, 34 FEZ-Einsätze. Einsatzhöhepunkt im Jahr 2010 war das Sturmtief Xynthia am 28.Februar, das alleine an diesem Tag in Gau-Odernheim 8 Einsätze bescherte und dazu noch 18 FEZ-Einsätze. Alleine an diesem Tag wurden nur durch unsere Feuerwehr rund 180 Stunden geleistet. Dem standen die Einsätze am 28.07.2010 nicht nach, als es in Gau-Odernheim und Umgebung sintflutartige Regenfälle gab. An diesem Tag war man froh auf tatkräftige Hilfe aus Bechtolsheim, Biebelnheim und Flonheim zurückgreifen zu können. Besonders lobenswert war wieder einmal die Zusammenarbeit mit dem THW aus Alzey, das an diesem Tag auch zur Unterstützung anwesend war.

Jugendwart Steffen Rohmer berichtete über die Tätigkeiten der Jugendwehr. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass in diesem Jahr wieder vier Jugendwehrmitglieder in die aktive Wehr übernommen werden konnten. Der Brandschutzdezernent Fischer führte die Verpflichtung von Marcel Dupré, Thilo Held, Pascal Illing und Sven Willimek durch.

Weiterhin konnte Herr Fischer die nach erbrachten Leistungen in der Wehr und den erforderlichen Lehrgängen auszusprechenden Beförderungen vollziehen. So wurden die Feuerwehrmänner Alexander Balz, Sascha Grub, Jens Klingelhöfer, Stephan Lauth, Marcel Pagels und Ralf Pfannschmidt zu Oberfeuerwehrmännern ernannt. Sascha Klingelhöfer wurde vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann befördert. (pp)



Gau-Odernheim feiert 3 Tage Verleihung der Rechte zur freien Reichsstadt vor 725 Jahren

Vor 725 Jahren, genau genommen am 16. April 1286 verlieh König Rudolf I. von Habsburg dem damaligen Odernheim die Rechte zur Reichstadt. Neben anderen “Begnadigungen wurde den Odernheimern auf eine Dauer von 6 Jahren jegliche Steuer und Dienstleistung erlassen”. Was waren das für Zeiten ...

“Steuern für 6 Jahre können wir heute nicht mehr erlassen, dafür aber mit unseren Bürgern ein schönes Fest feiern”, so der 1. Beigeordnete und Organisator Heiner Illing im Gespräch. Vom 27.-29. Mai wird in den Mauern der ehemaligen Reichsstadt ausgiebig gefeiert. Die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten sind im vollen Gang und das Programm kann sich sehen lassen:

Am Freitag wird in der Petersberghalle der offizielle Teil mit einer Weinprobe alter traditioneller Rebsorten vom Petersberg eröffnet. Die Auswahl und die Präsentation wird durch Herrn Kissinger (Alsheim) durchgeführt. Es können insgesamt vierzehn verschiedene Weine, darunter absolute Raritäten wie einen Roten Riesling oder einen Gänsfüßer verkostet werden. Bestandteil der Veranstaltung sind auch Grußworte von Vertretern der Vereine, Politik und Verwaltung. Musikalisch umrahmt wird der Abend durch die Gruppe Witzun, die Livemusik aus 8 Jahrhunderten präsentiert.

Der Samstag steht ganz im Zeichen der Unterhaltung. Im Ortszentrum, auf dem Roß- und Untermarkt werden etwa 40 Handwerker und Händler, in mittelalterlichem Stil, ihre Stände aufbauen und ihre Waren präsentieren. Vielseitige, fast vergessene Handwerkskunst, wird dem interessierten Besucher anschaulich dargeboten. Drechsler, Steinbildhauer, Glasbläser, Korbflechter, Silberschmied, Maler, Bürstenmacher und Buchbinder lassen sich über die Schulter schauen. Natürlich wird auch für “Speys und Trank” bestens gesorgt sein. Von der Entenkeule mit Erdäpfeln, allerlei Gebratenem und Gesottenem bis hin zu Bier, Wein, Met und erfrischenden Getränken wird alles in der historischen Taverne “Gralsschenke” kredenzt. Am Nachmittag findet auf der Bühne am Untermarkt die Mitmach-Kinder-Spiele-Show mit Jolly & Rolly, Spiel und Spaß für die ganze Familie, statt.

In der Petersberghalle präsentieren am Samstag und Sonntag der Briefmarken-Sammlerkreis Alzey und der Verein für Postgeschichte in Rheinhessen eine Ausstellung der Extraklasse. Gezeigt werden Ansichtskarten von Gau-Odernheim/Gau-Köngernheim, postgeschichtliche Exponate “von Odernheim nach Gau-Odernheim” und die Wanderausstellung 150 Jahre Landpost in Rheinhessen.

Am Samstagabend kommt dann ein ganz spezieller Leckerbissen. In der Petersberghalle werden mit “The Best of Musicals” die Top-Hits aus rund 20 Musicals von Cats über Phantom der Oper bis hin zum König der Löwen präsentiert. Besonders stolz sind die Organisatoren darauf, dass als Ansager der bekannte Radiomoderator Michael Lueg durch das Programm führt.

Der Sonntag beginnt mit einem ökumenischem Gottesdienst am Untermarkt. Danach öffnet wieder der mittelalterliche Markt seine Pforten. Ergänzend zur Briefmarken- und Postkartenausstellung findet ein Briefmarkenverkauf mit Sonderstempel statt. Krönender Abschluss der Feierlichkeiten ist der historische Umzug durch die Straßen der Petersberggemeinde. Neben den Ortsvereinen, Schulen und Kindergärten werden auch zahlreiche Musikkapellen, private Gruppen, historische Ackerschlepper sowie eine Delegation aus der französischen Partnergemeinde Pulnoy und aus Oppenheim am Umzug teilnehmen.

Die Verpflegung in der Petersberghalle und am Umzug wird durch den TSV organisiert. An dieser Stelle vielen Dank! Hinzu kommt ein Stand vom Geschichtsverein, an dem das traditionelle Schlossbräu ausgeschenkt wird.

Bleibt abschließend nur zu hoffen, dass Petrus, der Namenspatron des Petersberges, wohlgesonnen ist und das Fest mit schönem Wetter und zahlreichen Besuchern segnet. (hi)



“725 Jahre Stadtrechtsverleihung”

Zahlreiche Besucher konnte Dr. Konrad Arnsperger am 19. März 2011 im gut gefüllten ehemaligen Gau-Odernheimer Ratssaal begrüßen. Im Hinblick auf die Ende Mai stattfindende Feier anlässlich des Jubiläums der Stadtrechtsverleihung vor 725 Jahren hatte der Geschichtsverein einen besonderen Gast eingeladen. “Junker Thomas” entführte in zeitgenössischer Gewandung das interessierte Publikum in mittelalterliche Gefilde. Anhand von Bildern wurden zunächst die Lebensumstände in Dorf und Stadt aufgezeigt. Von der politischen “Großwetterlage” im damaligen heiligen römischen Reich deutscher Nation wurde der Bogen geschlagen zu den lokalen Auseinandersetzungen und Machtkämpfen in unserer näheren Heimat. Anschaulich wurde die Bedeutung der Reichsfreiheiten und Stadtrechte für die Expansion und Blüte des Ortes ab 1286 aufgezeigt. Nicht ausgespart wurden auch die ab dem 14. Jahrhundert erfolgenden Verpfändungen Odernheims, der Bürgeraufstand von 1579 und die folgenden ständigen Zerstörungen durch Feuersbrünste und Kriege. Durch gezielte Fragen wurden die Zuschauer in den Vortrag eingebunden und so manche Diskussion setzte sich nach dem Ende des offiziellen Teils bei einem guten Gau-Odernheimer Tropfen noch fort. (te)



Sichere Entsorgung von Grünschnitt

Die Rentnerbande Gau-Odernheim sorgte auf dem Wertstoffhof für ein besseres Handling bei der Ablieferung von Grünabfällen, denn Dank guter Kontakte zur Firma JUST Entsorgung Kirchheimbolanden wurde ein reparaturbedürftiges Treppenpodest an dem hohen Grünschnitt-Container platziert, um die Entsorgung von Grünschnitt sicherer zu machen. Bis es jedoch so weit war mussten zuerst einige “Richtarbeiten”, Verstrebungen sowie die Montage von zwei Rollen durchgeführt werden. Erich Besser und Kurt Sander haben die notwendigen Reparaturen vorgenommen und Dank der Materialspende sowie der Hilfeleistung durch die ortsansässige Firma Eckel gestaltete sich die Aktion somit kostenfrei.

Dieser Tage wurde das Podest mit dem umlaufenden Geländer aufgestellt und die Rentnerbande bedankt sich auf diesem Wege für die Unterstützung der Firmen Eckel und JUST. “Damit haben wir auf die Anregung eines Gau-Odernheimer Bürgers reagiert, der die bisher verwendeten wackeligen Haushaltsleitern moniert hatte”, so die Rentnerbande. Ab sofort lässt sich so der anzuliefernde Grünschnitt sicher entsorgen, wie auf unserem Foto zu erkennen ist. (mb)

Verbesserung auf dem Wertstoffhof Gau-Odernheim: Grünschnitt-Entsorgung durch ein standsicheres Arbeitspodest.



Patricia Gagel im Vorstand der Naturschutzgruppe

Blühende Aussichten erwarten die Naturschutzgruppe in Gau-Odernheim e.V. ab diesem Frühjahr. Die Vorstandswahlen am 18. Februar 2011 brachten nämlich eine einstimmige Veränderung im Vorstand mit sich, bei der die gelernte Floristin Patricia Gagel ab sofort die Projektleitung für die Entwicklung und Betreuung eines klassischen Bauerngartens übernommen hat. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Umsetzung des Kräuterhochbeetes, für welches die Landfrauen Gau-Odernheim freundlicherweise der Naturschutzgruppe eine Spende überreicht hatten. Ausgeschieden ist aus gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand Dieter Hartmann, bei dem der wiedergewählte Vorsitzende Manfred Brunn sich herzlich bedankte. Neben Pascal Illing und Werner Kutz wurden auch Annelie Uhink, Christine Merkel-Köppchen und Karl-Josef Kurz ebenso einstimmig wiedergewählt. (cmk)



Schwunghafter Drogenhandel in Gau-Odernheim

Blankes Entsetzen spiegelte sich in den Gesichtern der Besucher des jüngsten “Kunst-und-Krempel-Stammtischs” am 12. Februar 2011, als die nackten Fakten offensichtlich wurden: in Gau-Odernheim wurde Drogenhandel im großen Stil betrieben. Dieser erfolgte nicht etwa versteckt in dunklen Ecken oder im Deckmantel der Nacht, sondern in aller Öffentlichkeit. In geradezu dreister Art und Weise wurden in einem Geschäftshaus in der Mainzer Straße Drogen unter die Kundschaft gebracht, welche regelrecht in diesen Laden strömten. Diese Vorgänge konnten sogar fotographisch dokumentiert und nun der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Nach einer genauen Untersuchung des nebenstehenden Bildes konnte die Anklage jedoch zurückgezogen werden. Im Jahre 1906 eröffnete Franz August Sommerfeld in der Mainzer Straße ein Warenhaus mit Kolonialwaren, Lacken, Chemikalien und - Drogen, wie auf einem Blechschild rechts am Laden zu lesen ist. Als “Drogen” wurden verschiedene Heilkräuter, Tinkturen, Körperpflege- und Putzmitteln gehandelt, ähnlich dem Sortiment einer heutigen “Drogerie”. Über Jahrhunderte hinweg konnte man solche Mittel nur in Apotheken erwerben, erst nach der Reichsgründung wurde der Betrieb von Drogerien genehmigt. Beeindruckend auch eine perfekt erhaltene, über 100 Jahre alte Verkaufstüte für ein Feinwaschmittel, die Manfred Hartmann an diesem Abend stiftete. Sommerfelds Tochter Juliane (bekannt als “Sommerfelds Julche”) führte das Geschäft noch bis Ende der 1960er Jahre weiter. Das vorliegende Foto datiert auf den 1.Mai 1933, wobei es sich bei den Menschenmassen nicht um “Drogenkunden”, sondern um Teilnehmer des Umzugs zum “Tag der Arbeit” handelt.

Neben den offiziellen Programmpunkten hatten die Gäste verschiedene alte Fotos “Speicherfundstücke” mitgebracht, um die sich interessante Diskussionen und Gespräche entspannen. (te)



Staatsministerin Margit Conrad besucht Naturschutzgruppe Gau-Odernheim

Es fing schon an zu dämmern als Umweltministerin Margit Conrad am späten Nachmittag des 20. Januar den Naturerlebnisplatz der Naturschutzgruppe Gau-Odernheim e.V. betrat. In grünen Gummistiefeln als Schutz gegen das weiche Erdreich und in dicker Steppjacke zum Schutz gegen die winterliche Kälte, wurde sie von den wartenden Bürgern mit einer Tasse heißem Tee herzlich begrüßt. Vereinsvorsitzender Manfred Brunn freute sich, dass neben seinem kompletten Vorstand und vielen Mitgliedern auch Bürgermeister Bernd Westphal, Altbürgermeister Karlheinz Merker, Erster Beigeordneter Heiner Illing, TSV-Vorsitzender Gerhard Zibell und MdL Heiko Sippel dem Ruf der Ministerin gefolgt waren.

Beim Rundgang über den Naturerlebnisplatz machte Frau Conrad halt am Bienenhotel, an der Benjeshecke, der Trockenmauer und vorallem am neu angelegten Teich im hinteren Teil des Platzes. Dabei wurden die intensiven fachlichen Gespräche mit kleinen Anekdoten aus dem Naturschutz untermalt, die Frau Conrad schon in ihrer Jugendzeit erlebt hatte.

Sichtlich beeindruckt war sie von der guten Altersstruktur des Vereins: von 9 bis 90 Jahren spannt sich der Bogen der Mitglieder. Auch die momentane Zahl von 80 Mitgliedern überraschte sie im Hinblick auf einen rein örtlichen Verein. Als Vereinsvorsitzender Manfred Brunn erwähnte, dass das 100. Mitglied als Preis eine Ballonfahrt erhält und das Ziel “hundert Mitglieder” an Ostern erreicht sein soll, erklärte sich Margit Conrad spontan bereit, die Preisübergabe persönlich vorzunehmen. Sie sagte, sie sei neugierig auf einen Naturschutzverein, der nicht einer großen bundesweiten Vereinigung angehöre und dennoch wichtige und vielfältige Aufgaben für die Umwelt wie z.B. den Schutz der Turm- und Wanderfalken durchsetze.

Ausdrücklich lobte sie das große ehrenamtliche Engagement der Mitglieder, sowie das schnelle und unbürokratische Helfen mit Sachspenden und Diensten durch Bürger, Gemeinde und Förderer. “Dieser Teamgeist ist unverzichtbar, wenn so sensible Ziele wie der Schutz von Flora und Fauna umgesetzt werden sollen. Meine Anerkennung für die Bürger von Gau-Odernheim!” so die Ministerin.

Mit dem zweiten Vereinsvorsitzenden, dem 17-jährigen Pascal Illing unterhielt sich Frau Conrad über das Engagement von Jugendlichen im Verein und die Chance, die der sinnvolle Umgang mit der Natur für den Bestand in der Zukunft hat. Umweltministerin Margit Conrad bedankte sich sehr für die herzliche Aufnahme und versprach den Kontakt zu den Gau-Odernheimer Naturschützern über Heiko Sippel zu halten und als nachträgliches Gastgeschenk eine finanzielle Unterstützung möglich zu machen.
Herzlichen Dank Frau Ministerin – wir freuen uns auf Ihren Besuch an Ostern! (cmk, Fotos: Bernd Manz)



Da brennt der Baum

Gleich zwei große Gefallen taten die Freiwillige Feuerwehr und der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr den Gau-Odernheimern am 15. Januar 2011. Mittels einer großen Sammelaktion wurden die ausgedienten Weihnachtsbäume am Vormittag kostenlos an den Grundstücken abgeholt. Gegen Abend gingen die eingesammelten Bäume dann an der Freilichtbühne fachgerecht in Flammen auf. Dank Sitzgelegenheiten sowie Essens- und Getränkeständen auf der Freilichtbühne entwickelte sich das lodernde Spektakel schnell zu einem kleinen Volksfest, das von der Bevölkerung dankbar angenommen wurde. (us)



Neujahrsempfang der Ortsgemeinde

Mit einem Rückblick auf das Ortsgeschehen des vergangenen Jahres eröffnete Ortsbürgermeister Bernd Westphal den Neujahrsempfang der Gemeinde am 14. Januar 2011 in der Petersberghalle, zu dem sich wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger eingefunden hatten. Aufgelockert von musikalischen Darbietungen der Musikschule Wegner folgten ein Ausblick und natürlich die Danksagungen und Ehrungen.

Im neuen Jahr, so stellte Bernd Westphal in Aussicht, soll im alten Fachwerkhaus an der Wormser Straße mit der Einrichtung eines Heimatmuseums begonnen werden. Auch das Gebäude der alten Synagoge in der Mainzer Straße soll saniert und anschließend den Vereinen zur Verfügung gestellt werden. Als größere Bauvorhaben stehen Kanalbaumaßnahmen in der Brunnenstraße / Am Storchenacker sowie der Ausbau der Ortsdurchgangsstraße in Gau-Köngernheim an. Höhepunkt des Jahres dürfte die 725-Jahr-Feier zur Verleihung der Stadtrechte vom 27. bis 29. Mai werden.

Der Neujahrsempfang war auch wieder eine willkommene Gelegenheit, um den Vertretern der Kirchen, Vereine und Verbände für das positive Wirken in der Ortsgemeinschaft zu danken. Aus den Händen von Ortsbügermeister Bernd Westphal und des 1. Beigeordneten Heiner Illing erhielten ehrenamtlich besonders engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger Dankschreiben und Präsente für ihre Mitwirkung an der Verschönerung des Ortsbildes, für den Schülerlotsendienst, für langjähriges kulturelles Engagement und für herausragende sportliche Leistungen. Zum Abschluss durften sich dann noch Christa Mendler, Ernst Mayer, Bernd Manz und Hartmut Nagel, die im vergangenen Jahr die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten hatten, über ein Präsent freuen. (us)

Die Geehrten zusammen mit Landrat Ernst-Walter Görisch und Ortsbürgermeister Bernd Westphal.


 

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